Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
zurück

16.09.2015 Auf Besichtigungstour an der Kanzelwand...

Meine Bergschuhe machten heute früh schon so einen gelangweilten Eindruck, dass ich mich entschloss, nun mal endlich wieder ein paar Schritte zu laufen :-).

Es war nicht viel Zeit, aber den ganzen Sommer über wurde ja wieder an der Talabfahrt der Kanzelwandbahn gebaut und das wollte ich mir gerne einmal ansehen.

Also startete ich vom Haus weg auf den Riezler Höhenweg. [CUT] Er ist zwar nicht besonders lang, aber die Aussicht auf Riezlern und die Seitenorte Egg und Schwende sind einfach klasse. Zum Glück war die Bank an der Abzweigung "Riezler Alpe" auch heute wieder besetzt - so musste ich gleich weiterlaufen und kam kurze Zeit später schon zum Aufstieg über den breiten Fahrweg auf die Kanzelwand.

Das ist wirklich kein Panoramaweg und dank Bergbahnticket auch völlig unnötig zu laufen, aber da ich ja nun mal die Baustelle besichtigen wollte, war der Weg für mich genau richtig. Im letzten Jahr wurden schon einige Passagen im Bereich des "Lärchenhanges" verbreitert und die Lawinengalerie gebaut.

Während ich Schritt für Schritt nach oben schnaufte, gab es plötzlich eine Umleitung, um der Baustelle auszuweichen. Ein neuer, schmaler Weg bog in Serpentinen in den Wald ein und neugierig, wo er mich hinführt, verfolgte ich ihn. Eine Zeit lang ging es recht steil über viele Stufen aufwärts, aber plötzlich wurde der Weg flacher und verlief dann über die Viehweide direkt zur Zwerenalpe. Hier gibt es eine gemütliche Einkehr mit Brotzeit und Getränken, aber ich hatte keine Zeit und bin deshalb gleich weiter gelaufen.

Normal führt der Weg nun aufwärts auf die Kanzelwand, aber ich bog nun rechts ab, um über den Fahrweg der Baustelle entlang ins Tal zu laufen.

Der häufigste Fehler, den unsere Gäste machen, ist am Anreisetag mit der Bahn hoch zu fahren, nur ein Bier trinken zu wollen und sich dann in der Euphorie zu entscheiden, mal schnell ins Tal zu laufen. Die "Belohnung" sind dann mehrere Tage Muskelkater und Knieschmerzen.

Daran dachte ich einige Male, als ich - immerhin ja nur die Hälfte der Strecke - nach unten trottete. Es war trotzdem super, denn ich besichtigte jeden Meter der neu gebauten Strecke genau und fand es einfach traumhaft gut. Was für den Wanderer zu steil ist, ist für den Schifahrer genau richtig und die Piste wurde so gleichmäßig und breit angelegt, dass ich mir vornahm, bei meinem ersten Schitag der neuen Saison nur die Talabfahrt zu fahren. 870 Meter Höhenunterschied auf 4,2 km Pistenlänge - das ist Spaß pur!

Ein letzter Teilabschnitt (direkt unter der Bahntrasse) wird noch im nächsten Jahr verbreitert, der Rest wird bis zum Start der Schisaison 2015/2106 fertig.

Im nächsten Sommer soll ja übrigens auch die Erneuerung der Ifenlifte in Angriff genommen werden. Ich bin schon sehr gespannt....

So war ich heute 2 Stunden später wieder glücklich und zufrieden zuhause und freue mich, bald mal wieder eine richtige Bergtour zu machen.

Liebe Grüße von Regine