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03.11.2024 Aussicht genießen am Nebelhorn...

Liebe Gäste, da staunen Sie!

Ich auch..., denn es ist total besonderns, einmal nicht zu wandern, sondern nur die Aussicht zu genießen. Floh und ich sind heute einfach mal so auf das Nebelhorn gefahren. Es ist ein wunderschöner Novembertag, aber eine Schleimbeutelentzündung an Flohs Knie macht eine Wanderung unmöglich. Wenn ich mich allerdings so umschaue, dann scheinen ganz viele Leute irgendwo im Körper eine hinderliche Entzündung zu haben, denn an allen 3 Stationen gab es unzählige Nicht-Wanderer, sondern nur Bergbahnfahrer und Aussicht-Genießer!

Das lohnt sich allerdings auch sehr. Seit die Nebelhornbahn im Jahr 2020 und 2021 komplett erneuert worden ist, ist die Zeit vorbei, in der die Gäste zusammengequetscht wie in einer Gummibärchentüte auf den Berg befördert werden. Ganz im Gegenteil - großzügige 10erGondeln mit breiten Sitzen machen jede Fahrt zum Genuss!

Auf 3 Ebenen gibt es die Möglichkeit, die Fahrt zu unterbrechen oder zu beenden, und auf jeder Ebene gibt es auch die Möglichkeit einzukehren und/oder zu wandern. Die erste Station Seealpe liegt auf 1.280 Meter. Ich schreibe Ihnen jetzt nicht alle Wandermöglichkeiten auf, denn da können Sie sich besser auf der Internetseite der Nebelhornbahn informieren oder einfach die Beschilderungen an den einzelnen Stationen lesen. Zu zahlreich sind die Möglichkeiten, als dass ich diese hier vernünftig und in kurzen Worten widergeben könnte.

Wir sind gleich in der Gondel sitzen geblieben und hinauf zur 2. Station Höfatsblick auf 1.932 Meter gefahren. Hier ist Aus- und Umstieg in die 3. Sektion auf den Gipfel. Wie schön lassen sich hier die Gleitschirmflieger beobachten. Jedes Jahr haben wir einige Gäste, die sich zu einem Tandemflug anmelden. Das habe ich selbst auch schon gemacht und ist wirklich toll. Viel weniger wackelig, als ich mir dachte! Ich habe ja schon geschrieben, dass es auf allen Stationen die Möglichkeit der Einkehr gibt. Ich finde eine Hütte ja in jedem Fall besser und passender auf dem Berg als ein SB-Restaurant. Das Restaurant hier ist zweckmäßig und wenn Sie gerade am verhungern sind... O.K. - sonst ist gleich nebendran das Edmund-Probst-Haus um einiges gemütlicher!

Die 3. Station der Nebelhornbahn sollten Sie auf jeden Fall noch hoch fahren. Da können Sie noch einmal das Sardinenbüchsenfeeling erleben... sie hat knapp einen Kilometer Länge und kommt von der Tal- bis zur Bergstation ohne Stütze aus. Die Bahn ist eine Pendelbahn und bietet neben der Fahrt auf den Gipfel auch noch Körperkontakt zu den anderen Mitfahrern. Ich weis nicht mehr genau, aber so etwa 30 bis 40 Gäste werden in dieser einen Gondel befördert. Ich bin eigentlich ein unaufgeregter Mensch, aber in dieser Gondel könnte ich mich jedes Mal total aufregen, weil immer Irgendjemand am meckern ist, dass hier überall viel zu viele Menschen sind... Häääää? Dieser Jemand könnte doch einfach einen Berg weiter ganz alleine nach oben laufen - und würde auf keine Menschenseele treffen. Wir hätten dann auch um mindestens 1 Person mehr Platz in der Gondel und auf dem Gipfel und müssten uns nicht noch mit solchen miesgelaunten Zeitgenossen rumärgern. Wir machen immer wieder Touren auf Berge, auf denen wir komplett alleine sind!

Heute waren wir hier und das war perfekt. 400 Gipfel gibt es hier zu sehen (nicht nachgezählt, aber im Prospekt versprochen und viel kann da jedenfalls nicht fehlen). Auch der höchste Berg Deutschlands - die Zugspitze mit 2.962 Meter - ist von hier aus zu sehen. Wir sind direkt um den Gipfel gestartet. Nordwandsteig heißt der klingende Name dieser kurzen Strecke und wahrlich sind die wenigen Meter um den Gipfel herum sehr spektakulär angelegt. Die vollkommen eben verlaufende Strecke führt durch einen kleinen Tunnel und dann an der senkrechten Nordwand entlang über Gitter - natürlich von allen Seiten gesichert und doch können manche Gäste nicht über die löchrigen, durchsichtigen Gitter laufen.

Wir hatten Lust auf Kaffee und Kuchen und so machten wir es uns bei anderen Gästen auf der Terrasse gemütlich. Es war einfach wunderschön und wir beendeten den Tag mit der so herrlich unanstrengenden Talfahrt mit der Nebelhornbahn.

Es war schön!

Viele Grüße von Regine