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15.09.2011 Bergtour zum Hohen Ifen (2.230 Meter)

Was für ein toller Tag heute!

Keine Anreise, keine Abreise und mein Mann in 100%iger Vertretung für mich - also... der Berg ruft und somit machte ich mich mit meinen 2 Schwestern Martina und Karin auf, um den Ifen zu besteigen.

Der Ifenbus die Ifenbahn brachten uns schon einmal in eine ganz bequeme Höhe auf 1.586 Meter und dann marschierten wir voller Freude los. Auch wenn heute Morgen noch ein paar Wolkenfetzen am Himmel hingen, so machten sich doch viele Gleichgesinnte auf den Weg Richtung Ifen und zum Gottesacker oder Hahnenköpfle.

Den ersten Ausblick genossen wir nach einem kurzen, steileren Aufstieg vom Alpbord [CUT] mit tollem Blick auf Riezlern - hier soll die Bergstation der neuen Ifenbahn ihren Platz finden - ein wunderschönes Fleckchen Erde.

Von hier aus sieht man ebenfalls erstmals die Ifenmulde und das Hahnenköpfle. Danach ging es in mäßigem Aufstieg bis zur nächsten Weggabelung und die Bergsteiger des Gottesacker gingen weiter, während wir links in das Geröllfeld einbogen. Meine Schwester hatte schon Hunger und so machten wir die erste Pause und aßen schonmal einen Großteil unserer Brotzeit auf, was so manchen Wanderer angesichts der noch vor uns liegenden Strecke doch ein bisschen verwunderte.

In mehreren Serpentinen ging es nun durch über viele, viele Steine nach oben bis das Kanonenrohr die letzte, etwas schwierigere Stelle bot, ehe man den grasbewachsenen Ifenbuckel erreicht. An dieser Stelle könnte ein Stolperer ziemlich ungesund sein und nicht ohne Grund sind deshalb Stahlseile zum festhalten angebracht.

Nun ging es noch erstaunlich lange (ca. 30 - 40 Minuten) über Wiesen bis zum Gipfel und wirklich erst im letzten Moment kommt das Kreuz zum Vorschein. Gemeinsam mit vielen anderern Gipfelstürmern genossen wir die Aussicht und machten ein paar Fotos, ehe wir wegen dem kühlen Wind ein windstilles Plätzchen suchten und dort die Reste aus unserem Rucksack verputzten.

Da ich diesen (idealen) Ruheplatz aussuchte, musste ich nun die Kommentare meiner Schwestern einstecken - wir saßen nämlich in einem Loch ohne die geringste Aussicht, dafür war es jedoch gemütlich warm!

Wir hatten noch 4 Stunden Wanderzeit vor uns und so machten wir uns über den Eugen-Köhler-Weg auf zur Schwarzwasserhütte. Auf dem Abstieg sind an gefährlichen Stellen wieder Seile und Eisenstäbe und da vor wenigen Tagen einige Hausgäste dort gelaufen sind und vor lauter Erschöpfung hier ein paar Tränen flossen, haben wir den Weg heute kurzerhand in "Eugen-Heuler-Weg" umgetauft :-))). Wir mussten nun die ganze Zeit ein bisschen lachen und das erleichtert doch einen schweren Abstieg ungemein!

Natürlich sind wir dann auf der Schwarzwasserhütte eingekehrt - dies ist übrigens auch die erste bewirtschaftete Hütte und wenn Sie die Ifentour machen, dann nehmen Sie bitte ausreichen zu essen und zu trinken mit! Ein Schnäpschen und ein Almdudler und schon sind wir wieder weiter zur Melköde gewandert.

Hier sind die Kühe schon in unmittelbarer Nähe der Hütte versammelt, denn am 19. September findet im Kleinwalsertal der Viehscheid (Almabtrieb) statt und die letzten Tage bedeuten für die Hirten noch volles Programm, um alle Tiere herauszuputzen und für die Rückkehr in die heimischen Ställe vorzubereiten.

Ab der Melköde läuft es sich dann noch ganz bequem die letzten paar hundert Meter bis zur Auenhütte und nach einem ganz tollen Tag brachte uns der Walserbus dann wieder bis vor die Haustüre!

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Klar habe ich viele Fotos gemacht, aber diese kann ich erst morgen hier anhängen!

Gute Nacht von Regine Hämmerle