Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
zurück

22.11.2019 Besuch in unserer Brauerei

Es gibt trockenere Angelegenheiten! Was für ein schöner Nachmittag, als wir mit meinen Schwestern und dem Papa die Zötler Brauerei in Rettenberg besucht haben. Die Raiffeisen Holding - bei der wir seit vielen Jahren Mitglieder sind - hatte zum Jahresausflug eingeladen und natürlich war der Bus total voll.

Das war ein super Nachmittag. Bereits zur Begrüßung gab es eine Kostprobe vom Bier, dazu eine launige Ansprache der beiden Chefs und das Versprechen, nach der Führung würden 23 Biersorten zur Verkostung bereit stehen. Die Firma Zötler gibt es seit 1447 und wird in der 21. Generation als älteste Familienbrauerei der Welt geführt. Interessant war, den Werdegang des Bieres aus lediglich 4 Zutaten (Malz, Hefe, Wasser und Hopfen) zu hören. Nach dem Reinheitsgebot gibt es ja keine weiteren Zusätze. Daraus lässt sich also ein ziemlich tolles Getränk brauen, das auch noch 23 Mal anders schmeckt.

Unser Weg führte uns tief ins Innere oder besser gesagt, unterirdische der Brauerei, wo in riesigen Tanks das Bier zwischen 4 und 6 Wochen reifen darf, bevor es abgefüllt und genossen wird. Herr Zötler versprach von seinem Bier, dass es auch nach einer ausschweifenden Feierlichkeit kein Kopfweh gibt - allerdings darf man dann keinen Schnaps oder anderen Alkohol dazu trinken. Durch die lange Lagerung werden alle Nebenalkohole im Bier abgebaut und deshalb ist das so. Die lange Lagerung ist auf dem Etikett mit dem Siegel "Slow Brewing" sichtbar und macht auch die hohe Qualität des Bieres und damit den teureren Preis aus.

Dass manche Bauern im Stall Musik laufen lassen, habe ich ja schon oft gehört. Dass allerdings auch die Hefe, die die Brauerei selbst herstellt, während dem Reifungsprozess mit klassicher Musik bespielt wird, hat uns komplett amüsiert. Nun kann ich mir wenigstens erklären, warum manchen Männer nach durchzechter Nacht singend nach Hause laufen!

Einen Zwischenstopp gab es noch in der hauseigenen Brennerei, in der aus einem Zötler Bockbier ein Edelbrand entsteht. Dieser wird dann noch einige Jahre im alten Sherry-Fass gelagert und steht - da die Produktion so klein ist - nur für ganz ausgewählte Anlässe zur Verfügung. Ich fand ihn super und habe als Einzige aus unserer Gruppe gleich noch einen zweiten Brand getrunken - man weis ja nie, wann wieder einmal so ein ausgewählter Anlass ist!

Danach sind wir in den viele hundert Jahre alten Gewölbekeller und haben ein tolles, kaltes Zwickelbier getrunken. In bester Stimmung war nun die Führung beendet und es gab in der hauseigenen Wirtschaft eine tolle Brotzeit und natürlich noch die Auswahl der 23 Biersorten.

Als wir anschließend nach Hause kamen, war ich zwar nicht betrunken, aber ich hatte auch keinerlei Lust, noch irgendeine Art von Arbeit zu machen...

Übrigens gibt es mehrmals pro Woche Führungen. Vielleicht haben Sie ja einmal Lust das zu machen - auf der Internetseite: www.zoetler.de können Sie sich schon einmal einstimmen.

Dann - zum Wohl, Ihre Regine