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20.04.2014 Bye, bye New York

Ja - so ist das eben, wenn ein Landei die große, weite Welt erobern möchte... nach einer Woche New York sind wir heute Vormittag "hundskaputt" wieder in München gelandet.

Es war eine tolle Zeit mit unglaublich vielen Eindrücken, aber als wir heute durch´s Allgäu gefahren sind und die weißen Berge und grünen Wiesen sahen - da wußte ich... das ist meine Welt!

Lange hatte ich mich schon auf diese Reise gefreut und so ging es am letzten Sonntag schon ganz früh los. Die erste Verwirrung erwartete uns bereits am Flughafen, denn wir hatten Lufthansa gebucht und beim online-check-in wollte der Computer einfach unsere Daten nicht finden. Ich kam schon leicht ins Schwitzen bis uns die Dame vom Service-Center aufklärte, dass unser Flug von United Airlines durchgeführt wird.... aha!

Falls Sie die letzten Jahre einmal in die USA gereist sind, dann wissen Sie sicher noch, welche Prozedur nun folgte. Wir wurden alle einzeln befragt, WARUM wir in die USA reisen, was wir dort machen möchten, wie lange wir bleiben usw. Dann durften wir zum 1. Mal unsere Pässe zeigen (zum 1. Mal von insgesamt 6 oder 7 Mal!), konnten unsere Koffer aufgeben, wurden gescannt und mussten die Schuhe ausziehen. Einen Einreiseantrag hatten wir schon Wochen vorher online genehmigt gehabt.

Kein Wunder, dass wir 2 Stunden vorher am Flughafen sein mussten - es blieb nicht einmal die Zeit für einen Kaffee!

Na dann - endlich saßen wir an Bord und los ging die Expedition New York. Nach 9 1/2 Stunden Flug landeten wir planmäßig mittags mit 6 Stunden Zeitverschiebung in Newark. Dort mussten wir dann alle 10 Fingerabdrücke pro Person abgeben und Floh meinte, dass wir Glück haben und nicht noch eine Urinprobe abgeben müssen und sie uns Blut abzapfen wollen :-).

Ein warmer Wind empfing uns und die Ansicht auf die Skyline von Manhatten ließ uns alle Strapazen vergessen. Von da dauerte es noch über 2 Stunden, bis wir in unserem Hotel mitten in Manhatten waren. Ich kenne alle Bushaltestellen von unseren 5 Walserbuslinien im Schlaf, aber das hier war schon eine Schuhnummer größer! Während der Zug- und U-Bahn-Fahrt musste ich heimlich meinen guten, ersten Eindruck von New York revidieren. Als ich den ganzen Saustall neben den Gleisanlagen sah, da dachte ich mir: "Könnten die hier vielleicht mal ein bisschen aufräumen???" In den Aussenbezirken sah es schon ganz schön wild aus und bei vielen Gebäuden hatte ich den Eindruck, dass dort schon viele Jahre Niemand mehr wohnt.

Inzwischen waren wir 15 Stunden unterwegs und die Ankunft in unserem Hotel war eine gute Sache. Die Dame an der Rezeption war nett, das Zimmer klein aber "moderner" als ich mir erhofft hatte. Das Bad war in Ordnung - ...nur diese Betten!!! 140 cm Breite für 2 Personen - ausgeschlossen, dass hier 2 durchschnittlich gewichtige Amerikaner hinein passen! Wahrscheinlich waren sie sowieso noch schmäler, denn Floh behauptete mehrmals, er hätte nur 40 cm Platz gehabt und wäre schon total auf der Aussenkante gelegen und das gleiche dachte ich auch immer. Jetzt kommt die gute Nachricht... als ich nach der 6. Nacht aufgewacht bin, hatte ich mich so einigermaßen daran gewöhnt - es war unser Heimreisetag!

Wenn die Betten schon schmal sind, dann sind sie dafür umso höher - das führte auch zu einem mittleren Erdbeben und vor allem zu einem augenblicklichen Erwachen, als unser Jodok aus dem Bett gefallen ist. Wenigstens konnte er nicht weit umher-kullern, denn damit war der Platz zwischen den beiden Betten auch schon ausgefüllt.

Das Frühstück war eine amerikanische Sensation und an jeder Ecke des Hotels hing ein Zettel, wie stolz sie darauf sind. Hier machten wir am ersten Morgen auch Bekanntschaft mit einer Beschäftigung, die uns die ganzen Tage begleiten sollten: "Stand in the line" - also: Schlange stehen...., denn für 228 Zimmer gab es 16 Tische 70 x 70 cm. So konnte man schon einmal im Stehen den Kaffee aus dem Platikbecher trinken und dabei Studien aufstellen, welcher Tisch wohl als nächstes frei wird. Manche Familien hatten da eine ganz ausgebuffte Strategie. Die verteilten sich nämlich im ganzen Raum und hielten jeweils 3, 4 Tische in Schach. Kaum stand Jemand auf - bums, saßen sie schon auf dem Stuhl und der Rest der Familie eilte herbei.  Ganz so eilig hatten wir es dann doch nicht und es hat ja noch jeden Tag mit dem Familienfrühstück gekalppt.

Jetzt gehe ich erst einmal ins Bett und schreibe morgen wieder weiter.

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