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12.08.2012 Das Nebelhorn

ist mit seinen 2.229 Metern der höchste Gipfel, der mit dem Bergbahnenticket - gratis für alle unsere Gäste - ganz einfach "erklommen" werden kann.


Vor einigen Tagen nutzten auch Floh, unser Sohn Thomas und ich spontan einen schönen Nachmittag und "reisten" nach Oberstdorf. Von dort ging es mit der Nebelhornbahn auf die 2. Station Höfatsblick (1.929 Meter).

Für eine richtig große Bergtour reichte die Zeit leider nicht und so entschieden wir uns für die Wanderung über die Seealpe ins Oytal. Es beginnt ganz harmlos in südlicher Richtung zum Zeigersattel mit wunderschönen Ausblicken in die Walser Berge (das hätten wir auch näher haben können :-)))!

Hier steht auch das Kunstobjekt - eine alte Tür mit Rahmen, und es gibt kaum jemanden, der hier nicht ein Foto macht, obwohl dieser Platz natürlich zu höheren Weihen berufen ist. Ich habe wieder einmal vergessen, die Erklärung zu dieser Tür zu lesen, aber wenn ich mich richtig erinnere, soll hier der Mensch von seiner "Engstirnigkeit" abgelenkt werden und der Blick durch die Tür unseren Horizont erweitern (oder so ähnlich).

Also - unter diesem künstlerischen Einfluss sind wir dann weiter marschiert - auf schmalen Pfad zur Seealpe (bewirtschaftet) und kurz darauf oberhalb des Seealpsees vorbei. Bis dahin ist der Weg sehr schön - ein schmaler Pfad, sehr angenehm zu laufen und mit dem Blick auf den See und dem Gebimmel der vielen Kuhglocken der Seealpe ein Genuß.

Schon zu Beginn der Wanderung warnen alle Schilder vor einem steilen Abstieg ("nur für Geübte") und alsbald ist es vorbei mit der Gemütlichkeit und ein steiler, steiniger Weg führt stoisch ins Tal. Unser "Kleiner" - ein Leichtgewicht auf flotten Sohlen - sprang voraus, dicht gefolgt von Floh und mit einigem Abstand auch von mir. Gut - ich pflückte wieder mal ein paar Blumen und "erntete" Latschenzapfen für Dekozwecke, ebenso fand ich noch ein paar ganz tolle Steine, die ich auch noch mitschleppen "musste".

Als dann auch noch mein Knie zu schnackeln anfing, fragte ich Floh, ob er auch der Überzeugung ist, dass Xavier Naidoo diesen Weg gelaufen ist, als ihm der Text einfiel zu "Dieser Weg" (Ich wiederhole hier den Refrain: "Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer, nicht mit vielen wirst Du Dir einig sein, doch dieses Leben bietet soviel mehr") - Floh hielt es für möglich!

Wir überquerten noch einen letzten Gebirgsbach und kurz darauf kamen wir im Oytal an. Nun war es nicht mehr weit bis zum Oytalhaus - übrigens geführt von Peter Redlich - einem Haubenkoch, was nicht unbedingt üblich für ein Wander- und Ausflugslokal ist. So genossen wir ein leckeres Essen und anschließend kam noch die Belohnung für unseren Sohn: wir fuhren mit dem Bergroller (dieser kann bei schönem Wetter ab 15:00 Uhr direkt am Oytalhaus ausgeliehen werden) die ca. 6 kam lange Strecke vom Oytalhaus zurück nach Oberstdorf.

Das war ein super Nachmittag und Aussicht, Essen und Bergroller entschädigten für den steilen Abstieg - deshalb: bitte gehen Sie diesen Weg nur, wenn Ihre Knie vollkommen in Ordnung sind!

Berg heil von Ihrer Bergfreundin Regine Hämmerle