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08.10.2020 Die Baustelle 2020 hat begonnen...

"Was wollt Ihr denn jetzt schon wieder bauen?", das wurde ich diesen Sommer oft gefragt. Ich finde umbauen total schön, aber wenn ich aktuell in den großen Holzcontainer blicke - da haben wir viele Möbel wirklich mit geschlossenen Augen entsorgt, so schade war es, diese wegzuschmeißen. Das sind so die sentimentalen Augenblicke auf der Baustelle, denn natürlich ist mir klar, dass es für eine Renovierung längst zu spät ist, wenn der Gast mal denkt, es wäre irgendwo schäbig und baufällig! Übrigens beobachten wir schon seit 3 Abenden, dass immer gegen 22:00 Uhr ein Mann auf dem Fahrrad kommt, in den Holzcontainer klettert und einen Stuhl mitnimmt. Ich bin glücklich, wenn diese noch eine weitere Verwendung finden und habe extra einen Stuhl und die ganzen Stuhlpolster der mitgenommenen Stühle daneben platziert, damit dieser nicht auf dem harten Holz sitzen muss.

Montag war bisher der schönste Baustellentag. Zunächst haben wir mit unserem Architekten Alfons - seit Jahren bewährt - den geänderten Bauzeitenplan durchgesprochen, dann kam unser Elektriker Markus und hat überall den Strom abgeklemmt, mit dem Installateur haben wir noch ein paar Dinge vor Ort besichtigt und den Rest des Tages einfach die Möbel zusammengelegt und in den Container geworfen. Das ging alles zackig und am Abend waren die 4 Doppelzimmer Nr. 17/18/21 und 22 leer.

Am Dienstag war es schon nicht mehr so lustig. Floh mühte sich mit dem Abriss der Badezimmerwände in Nr. 18 und 22 ab. Die Bäder wurden vor 12 Jahren leider zu klein dimensioniert und müssen deshalb wegen ein paar Zentimeter mehr Platz und einer großen Dusche nun vergrößert und komplett neu angelegt werden. Nach einem Tag Abriss türmten sich Berge von Rigips und Fliesen im Zimmer und wurde vom bewährten Abbruch-Team Floh-Regine-Konrad(Papa) auf Papas Traktoranhänger verladen und zur Entsorgungsfirma gefahren.

Beim Wändeabbrechen wurde ich nicht gebraucht. Unvorsichtigerweise bot ich mich an, die WC-Schüsseln abzumontieren. Ein fataler Fehler! Keine Ahung, ob Sie so etwas schon einmal gemacht haben? Ich beschloss, zunächst den WC-Deckel abzuschrauben. Ein ewig langes Gewinde befindet sich rechts und links unterhalb der Toilette und in ganz unkomfortabler Lage klemmte ich also zwischen Heizkörper und Schüssel und versuchte, mit dem Gabelschlüssel ohne direkten Sichtkontakt irgendwie die Mutter, die dazu noch leicht angebacken war, dutzende Male zu drehen und abzuschrauben. Würde man diese Arbeit einem jungen, motivierten Menschen als Praktikum bei einer Installationsfirma anbieten, dann müsste die Welt in Zukunft ohne Badezimmer auskommen! Als ich endlich fluchend unter der 4. WC-Schüssel wieder herausgekrochen bin, da fiel mir zu allem Übel noch auf, dass ich wahrscheinlich die Toiletten auch von der Wand schrauben könnte, wenn ich den Deckel drangelassen hätte!

Um wieder eine "schönere" Arbeit zu machen, überredete ich Floh, dass wir gemeinsam die Heizkörper abnehmen. Das sieht dann so aus, dass Floh die Heizkörper abnimmt und ich den Eimer für das auslaufende Wasser bereithalte. Leider wollte ich gerade mal im Nebenzimmer nachsehen, wie es dort aussieht, als Floh die Muttern aufmachte und das Wasser herausschoss. Weit und breit keine Regine... dafür aber eine komplette Überschwemmung auf dem Boden. Unsere Teamarbeit kann noch verbessert werden!

Heute wurde das Gerüst aufgebaut. Unser Doppelzimmer Nr. 18 und 22 werden nicht nur im Badbereich vergrößert, sondern bekommen auch eine Wintergartenverglasung und tollen Wohnbereich für den Balkon. Dieser liegt westseitig, dazu leicht zurückversetzt und hat nur in den Sommermonaten noch am späten Nachmittag/Abend Sonne bis zum Untergang. Nun wird dieser Bereich mit in das Zimmer integriert und hat dann zukünftig auch einen schönen Blick auf den Ifen und das Gottesacker. Das ist wieder so ein Teil der Baustelle, der mit dem Satz begonnen hat: "Floh, mir ist gerade etwas eingefallen!", denn ursprünglich war "nur" eine Renovierung des ganzen Zimmers geplant. Trotz aller Mühen, die diese Idee mit sich bringt - ich freue mich total, denn ich bin sicher, das werden wunderschöne Zimmer.

Im Frühstücksraum sieht es auch wild aus. Die Bänke, Tische, Stühle, Buffet, Decke, Fenster... alles muss raus, denn wir brauchen Platz für eine ganz neue Gestaltung. Da berichte ich die nächsten Tage.

Also - viele Grüße und bis bald, Regine