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05.05.2020 Ein herrlicher Sonntag Vormittag...

08:00 Uhr - wir sind Frühaufsteher und hatten schon gefrühstückt. An Wochentagen wir um diese Zeit gearbeitet, aber die letzten, freien Sonntage ohne Gäste nutzen wir für eine frühe Wanderung. In der Nacht hatte es gefroren, aber die Sonne schien herrlich und schon waren wir unterwegs.

Mit dem Auto fuhren wir nach "Au", vorbei am Fußballplatz und dem Pferdehammerer. Ca. 250 Meter danach parkten wir und schon ging es rechts weg in den Güterweg Ladstatt. Der breite, sehr gute Forstweg führt lange Zeit sehr eben durch das frische Grün der vielen vielen Buchen und Fichten, dazuwischen immer wieder Wiesen und einige Hütten der Grundstückseigentümer. Hier ist es nicht nur jetzt herrlich ruhig... dieser Weg ist nirgends in den Wanderkarten beschrieben und somit gibt es hier auch keine bewirtschaftete Hütte.

Gerade der frühe Morgen hatte eine wahnsinnig schöne Stimmung. Da, wo die Sonne schon die Wiesen wärmte, stieg ein leichter Dunst auf, die Vögel zwitscherten und sonst war nichts... kein Geräusch... nur Stille!

Am Holzlagerplatz ging es dann links weiter und mit moderatem, aber stetigem Anstieg führte uns die Wanderung weiter. Von unserem Haus aus ist unterhalb des Gottesacker mitten im Wald auf einer Lichtung eine Hütte zu sehen - das ist die Plattenalpe und war unser Ziel. So bogen wir bei der Abzweigung nach rechts ab und ca. 5 Minuten später war die Alpe bereits in Sicht. Diese Alpe ist in privater Hand und hat eine wunderschöne Aussicht nach Riezlern - also verweilten wir an diesem schönen Fleckchen, bevor wir den gleichen Weg bis zur Abzweigung wieder zurück gelaufen sind.

Nun ging es auf dem gleichen Weg weiter hinauf. Mit steigender Höhe ließen wir dann auch die Laubbäume hinter uns und zwischen den Fichten gab es immer wieder Ausblicke auf unsere schneebedeckten Berge. Leider können die Fotos nicht wiedergeben, wie schön der Anblick war - die letzten, warmen Wochen haben bis weit hinauf den Schnee schmelzen lassen, aber in der letzten Nacht hatte es ein paar Niederschläge gegeben und auf den Bergen Neuschnee - sooo schön!

Fast wären wir an der Abzweigung vorbeigelaufen... der Weg geht nämlich breit und sehr gut weiter, führt aber dann in eine Sackgasse. Richtig ist es dann, nach links unten in den schmalen Bergpfad abzubiegen. Ein Schild am rechten Wegrand weist nach rechts auf das Gottesackerplateau und nach links nach Wäldele/Hirschegg. Dies ist auch der Weg, den Sie vom Abstieg der Gottesackertour kennen. Zum Glück waren es nur wenige Minuten bis wir wieder auf breitem Weg standen. Diese Strecke war unwegsam, verwurzelt, rutschig und einfach nicht schön zu laufen... ja, wir werden auch langsam verweichlicht!

Ich sagte noch zu Floh, wie unverständlich es ist, dass ein beschilderter Weg so beschwerlich ist und der nicht markierte Forstweg so gut zu laufen war. Ich bin schon länger nicht mehr über den Gottesacker gelaufen... jetzt weis ich aber wieder, warum unsere Gäste von dieser Bergtour komplett erledigt nach Hause kommen! Schon standen wir an der steilen Felswand und nur wenige Minuten später waren wir auch schon an der Wäldelestraße und somit fast am Auto.

Die Tour war wunderschön - wirklich auf einsamen Pfaden. Eigentlich bin ich ein Fan von ganz viel Aussicht während der Wanderung... Panoramablicke auf unsere Berge oder ins Tal sind hier allerdings nur an wenigen Stellen möglich - dafür ist die Tour toll an heißen Tagen, da der Wald immer wieder Schatten bietet. Nächstes Mal laufen wir es in umgekehrter Richtung - der mühsame Wurzelweg lässt sich auf jeden Fall leichter hinauf als hinunter laufen!

Insgesamt sind es (geschätzt) ca. 9 km Länge und ca. 250 Höhenmeter. Es gibt weder eine Einkehrmöglichkeit, keine Wasserstelle und keine Bänke. Egal - für das gibt es ja einen Rucksack, und einen Platz zum sitzen und ausruhen gibt es ohnehin überall. Natürlich... alles, was aus dem Rucksack rauskommt, kommt leer auch wieder hinein!

Falls Sie sich über das 1. Foto wundern... das sind keine neuen, künstlerischen Malversuche für die Frühstückseier, sondern hier habe ich so ungefähr den Weg eingezeichnet, den wir gelaufen sind.

Grüße von Regine