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12.04.2014 Frühlingsarbeit...

Sie wissen ja, dass mein Vater noch eine kleine Landwirtschaft betreibt (bestimmt erinnern Sie sich an meinen Artikel vom 21. September, als unsere Kuh beim Almabtrieb die Fahne gefressen hat :-).

Dieses Jahr ist der Frühling bei uns einige Wochen früher als normal erwacht und deshalb wird es nun Zeit, die Zäune zu machen. Im Herbst werden die Drähte abgelegt, denn der Schnee würde den Zaun ohnehin kaputt machen. Zuerst werden im Frühling die Pfähle wieder richtig eingeschlagen und morsche Pfähle ersetzt.

Mein Teil der Arbeit besteht darin, die 3 Stacheldrähte zu entwirren und dann mit aller Macht so zu ziehen, dass mein Vater an jeden 3. oder 4. Zaunpfahl einen Nagel einschlagen kann. Mit der Zeit werden die Drähte rostig und so manches Mal habe ich schon einen Purzelbaum geschlagen, wenn ich Vollgas ziehe und dann der Draht reißt.

Gestern ging alles gut und ich konnte nebenher noch die Aussicht genießen. Nun muss noch jeder Pfahl genagelt werden, dann werden die Wiesen, die nicht abgeweidet werden noch gedüngt und schon beginnt die Zeit, wo unsere Tiere den ganzen Tag draußen sind.

Ich freue mich schon auf die bunten Blumenwiesen. Bei uns gibt es ja keinen Kunstdüngereinsatz und keine Monokulturen - hunderte verschiedene Blumen, Gräser und Wildkräuter säumen unsere Wiesen. Das sieht nicht nur super aus, sondern schmeckt man an den heimischen Produkten: Honig, Käse, Milch, Fleisch usw. haben bei uns beste Qualität und werden in kleinen Mengen (viele Bauern haben bei uns nur 10 Kühe) und in sorgfältiger Arbeit erzeugt.

Der schneearme Winter bringt nicht nur für unsere Tiere dieses Jahr einen Vorteil. Die Berge sind bereits in vielen Bereichen schneefrei und somit steht einem frühen Start in die Wandersaison nichts im Wege.

Auch unsere kleine Katze "Butzi" hat schon Frühlingsgefühle. Nur zum Fressen kommt sie nach Hause - ansonsten hat sie es wahnsinnig wichtig und ist ständig auf der Pirsch! Keine Ahnung, wie eine Maus riecht, aber das muss toll sein - Butzi beschnuppert jeden Zentimeter Boden und erlegt alles, was nicht schnell genug die Flucht ergreifen kann.

Sie sehen - alles zieht es bei uns nach draussen und uns zieht es ja morgen für eine Woche auch ganz weit weg! Ich melde mich wieder nach unserer New York-Woche.

Liebe Grüße, frohe Ostern und bis bald, Ihre Neu-New-Yorkerin Regine