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21.11.2020 Gschwind!

Kennen Sie dieses Wort? Also - dieses Wort heißt "schnell" oder "zack-zack". Ich gebrauche dieses Wort sehr oft, denn es hört sich super an, wenn ich zu Floh sage... "komm, wir machen mal gschwind..." Die Ernüchterung folgt auf den Fuß, denn diese "Gschwind-Sachen" dauern in aller Regel ewig!

So ist es auch mit unserer Baustelle 2020. 4 neue Zimmer und ein neuer Frühstücksraum, dazu noch ein bisschen was im Eingangsbereich - keine große Sache und gschwind zu erledigen!

Die Bäder sind inzwischen fertig verputzt und werden gefliest. Vielleicht können Sie sich noch an die Bauberichte aus den letzten Jahren erinnern. Viele Jahre war Alfred unser Fliesenleger und ICH seine rechte Hand. Ich hatte mit der Akkuranz eines Hirnchirurgen die Dichtmatten und Bänder zugeschnitten, dass die Bäder auch tatsächlich all die Jahre über dicht waren! Trotzdem - die Bäder waren nun 12 Jahre alt und die Größe der Dusche einfach nicht mehr zeitgemäß. Unsere eigene Dusche ist zwar auch 80 auf 80 Zentimeter und gestern Abend dachte ich mir unter der Dusche, dass bei meinem geschätzten Körperumfang von unter einem Meter an meiner dicksten Stelle, diese für mich noch lange groß genug ist, aber nachdem wir nun fast überall größere Duschen eingebaut haben, passen unsere Gäste, die einmal in einem Zimmer mit einer größeren Dusche gewohnt haben, plötzlich nicht mehr in eine kleinere Dusche...

Also - dieses Jahr fliest ein Italiener unsere Bäder. Mit der Verständigung ist es ganz einfach - ich spreche fliesend deutsch und er fliesend italienisch. Da meine italienischen Sprachkenntnisse bei der Bestellung einer Flasche Rotwein und bitte und danke aufhören, muss er also auf meine Assistenz verzichten. Die Wände sind inzwischen fast fertig, die Böden abgedichtet und werden morgen gelegt. Nicht nur der Italiener ist ein Italiener, auch die Fliesen sind italienisch. Nachdem wir bereits im August die Fliesen ausgesucht und bestellt haben, hängen diese offensichtlich noch irgendwo zwischen Sizilien und Südtirol fest, denn sie sind nicht da. Die Schuld liegt scheinbar an Corona und dem italienischen Lockdown, aber nun hängen eben Ersatzfliesen an der Wand.

In der letzten Woche haben Floh und ich die Decken gestrichen und die Wände tapeziert. Da sind wir inzwischen schon ein Dreamteam, er misst und schneidet zu, kleistert die Bahnen und die Wand ein, und ich hänge die Tapeten so gut ich kann an die Wand. Am nächsten Tag ist es immer ein bisschen aufregend, ob die Tapete keine Blasen geworfen hat und alles noch an Ort und Stelle hängt... die gute Nachricht ist, alles passt!!!

Am Balkon wurde auch gearbeitet. Inzwischen wurde ja das Gerüst am Wintergarten abgebaut und an der Balkonverbreiterung wieder aufgebaut. Für die zusätzlichen 5 Quadratmeter Wintergarten in den beiden Zimmern ist die ganze Anpassung ein unglaublicher Aufwand und Lichtjahre von jenem "das können wir doch gschwind machen" entfernt, mit dem ich Floh dazu überredet hatte. Die Zimmerer haben also einen Keil am Balkon angesetzt, die Spenglerei das Ganze abgedichtet und wir haben die Balken 3 x gestrichen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so eingequetscht gewesen zu sein. Beim Aufbau des Gerüstes wurde dieses so gemacht, dass die Handwerker gut von oben die Balken und die Bleche setzen können, aber nicht, dass wir das angenehm von unten streichen können. Ich robbte auf dem Rücken liegend unter die Balken - kaum 10 cm Luft über mir - und strich diese über Kopf, da ja einfach kein Platz war. Nach einer gefühlten Ewigkeit war der 1. Anstrich erledigt, ich hatte Genick-Starre mich für eine Feuerbestattung am Ende meiner Tage entschieden. Im Sarg liegen ist mir eindeutig zu eng! Floh ist nicht so zimperlich und hat dann den 2. und 3. Anstrich übernommen... danke Floh!

Im Frühstücksraum liegt inzwischen der Bodenbelag und am Montag beginnen unsere Schreiner mit dem Innenausbau. Darauf freue ich mich sehr. Sie wissen ja schon, dass ich es gerne gemütlich und mit viel Holz mag - genau so soll es werden!

Im Eingangsbereich sind die Wände fertig verputzt und Floh hat mit Thomas (unserem Sohn) den Teppichboden entfernt. Entfernt bedeutet in dem Fall in mühsamer Arbeit unter Einsetzung der komplett verfügbaren Muskelkraft den Teppich in Streifen zu schneiden und rauszureissen.

Marcus - unser Elektriker - zieht überall die Kabel ein. Wie froh bin ich, wenn die letzte Lampe hängt und die letzte Steckdose montiert ist... dann ist nämlich die Baustelle fertig!

Also - nächste Woche soll einiges passieren und ich kann dann wieder mehr Baustellenbilder senden. Inzwischen stelle ich noch ein paar Bilder vom herbstlichen und nun winterlichen Kleinwalsertal ein. So ab und zu laufen wir noch eine Runde. Einige Bilder sind vom oberen Höhenweg zur Sonna-Alp und über den Rohrweg wieder zurück (da sehen Sie auf einem Bild auch, dass die Schneefräse bis zum Schneeeinsatz auch dazu verwendet werden kann, das Sägemehl als untere Einstreu im Stall in die Box zu fräsen), dann vom Schwarzwasserbach nach Hirschegg und zurück und von heute - über Höfle und die Schwabenhütte zurück nach Hause. Ach ja - und dann sehen Sie noch ein paar Fotos einer weiteren Baustelle. Letzten Sonntag sind wir aufs Nebelhorn geradelt. Die Mittelstation an der Seealpe haben wir ausgiebig inspiziert... das ist die erste Ebene am Nebelhorn und ab der Eröffnung an Ostern können Sie dann mit bequemen 10er Gondeln (wie am Ifen) sitzend aufs Nebelhorn fahren und entweder an der Seealpe aussteigen oder sitzen bleiben und bis Höfatsblick durchfahren. In den nächsten Wochen wird die obere Sektion schon fertig sein und im Winter dann Material zur oberen Sektion fahren.

Winterliche Grüße und bis bald, Regine