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03.02.2013 Hallo meine Lieben - hier bin ich wieder!

Ist es denn zu fassen? Der letzte Eintrag ist vom 15.12.2012 - kein Wunder also, dass dauernd Gäste anrufen oder ein Mail senden, ob bei uns alles O.K. ist!

Sorry, dass ich so lange nichts geschrieben habe - nachdem wir mit wehenden Fahnen die Saisonseröffnung noch pünktlich hingekriegt haben, freuen wir uns seit Mitte Dezember nicht nur über unglaublich viele Gäste, sondern haben nebenher auch noch eine Grippe-Epidemie lebend überstanden.

 

Angefangen hatte alles mit dem ersten fiebrigen, hustenden Gast... und schon erwischte es dann unsere beiden Zimmermädchen mit einigen Krankheitstagen. Ich musste den ganzen Medizinschrank essen, um nicht auch noch die Löffel zu strecken und als ich nach 10 Tagen zum ersten Mal wieder ein Dirndl zum Frühstück-machen anhatte, waren alle restlos begeistert. Warum hat eigentlich noch Niemand ein Dirndl mit Angora-Rollkragenbluse und eingebauten, langen Unterhosen erfunden? - das wäre für solche Fälle eine echte Marktlücke!

 

Jetzt sind wir wieder pico-bello in Schuss und sobald es wieder einmal "sowenig" Arbeit bei uns gibt, dass ich auch bei Tageslicht vor die Tür kann, dann mache ich sofort eine Wanderung und berichte Ihnen :-).

 

Heute sende ich Ihnen trotzdem noch etwas Schönes... denn sobald es 20:00 Uhr wird, nehmen unser Sohn Thomas und ich die beiden 5-Liter-Milchkannen und machen uns auf zu Norbert. Sie wissen ja - bei uns kommt die Milch nicht aus dem Tetra-Pack, sondern aus der Kuhe und dass der Cappuccino bei uns total lecker ist, kommt von einer guten, italienischen Espressobohne, von klarem Bergquellwasser und von dieser Super-Milch!

 

Norbert hat seinen Bio-Hof etwa 300 Meter von uns entfernt. Vor einigen Jahren hat er den alten Stall abgerissen und für seine 15 Kühe, einige Rinder und Kälbchen einen Freilaufstall gebaut. Somit können sich alle Tiere mit genügend Platz frei bewegen. Morgens und abends wird gemolken, anschließend gefressen und Norbert sagte mir soeben - die schönste Zeit wäre vormittags, wenn alle genug gefressen haben und auf der dicken Einstreu liegend wiederkäuen oder schlafen.

 

Zur Unterhaltung gibt es während der Stallzeit noch Musik in allen Stilrichtungen.

 

Ich habe ja schon vor langer Zeit beschlossen, im nächsten Leben auch eine Kuh auf diesem Bauernhof zu werden - auch nach vielen, vielen Besuchen in diesem Stall gab es noch nie den geringsten Zweifel an achtungsvoller Tierhaltung.

 

Wir (also vor allem mein Vater) haben ja auch noch eine kleine Landwirtschaft. Vor 4 Jahren hörte mein Vater aber mit den Milchkühen auf und stellte auf Zuchtvieh um. Unser Stall ist viel kleiner und lange nicht so modern, aber wir mögen unsere Ochsen auch und als Familienmitglied hat jedes Tier natürlich auch einen Namen. An den seltenen Tagen, an denen mein Vater nicht da ist, übernehme ich den Stalldienst - nur ausmisten, füttern und den Liegeplatz einstreuen - also, Sie sehen schon - keine schwere Aufgabe und deshalb auch mir zuzutrauen!

 

Von Mitte/Ende Mai bis Ende September beginnt dann die Alpzeit und alle Jungtiere (auch die Rinder vom Norbert und von 2 weiteren Bauern) kommen auf die gemeinsame Sommeralpe - unsere Amansalpe. Mit Sicherheit sind Sie schon einmal den gemütlichen Wanderweg vom Söllereck nach Riezlern gelaufen und dann kommen Sie direkt daran vorbei. Unsere Alpe liegt zwischen der Schrattenwangalpe und der Mittelalpe. Direkt am Wegrand stehen 2 Alphütten und eine kleine Kapelle, die dem heiligen Wendelin geweiht ist.

 

Ich sende Ihnen mal ein paar Bilder von Norberts Kühen (die Kälbchen haben sich bei dem ungewohnten Blitzlichtgewitter gleich versteckt) und auch von unserer Amans-Alpe.

 

Viele "kuh-le" Grüße von Regine Hämmerle