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18.05.2012 Im Märzen der Bauer...

Bestimmt kennen Sie dieses alte deutsche Volkslied und daran muss ich jedes Mal denken, wenn mein Vater und ich die Zäune für unsere Rinder aufstellen.

Bei uns wird zwar aus dem März immer der Mai, aber im März ist bei uns eben noch Schisaison und weit und breit kein Grashalm zu sehen. Vor wenigen Tagen war es wieder soweit. Meine Wichtigkeit beim Zäune aufstellen beschränkt sich auf das Ziehen am Stacheldraht :-))), aber immerhin!

Normal bleiben die Zaunpfähle im Boden und der Stacheldraht wird im Herbst einfach wieder "ausgenagelt" und auf den Boden gelegt.

Eine unserer Wiesen liegt ja im Bereich des Schwandliftes und wegen dem Schibetrieb werden dort im Herbst alle Zaunpfähle abgebaut und der Stacheldraht aufgewickelt und sicher verstaut. Das ist zwar mühsam, aber selbst am Boden liegend wäre der Stacheldraht viel zu gefährlich, falls dort jemand einhackt.

Als ich also an unserem Sommerstall am Schwandlift "erschien", war die meiste Arbeit bereits erledigt. Alle Zaunpfähle waren bereits in den Boden geschlagen und meine Arbeitshandschuhe lagen bereit.

Nun konnte es also mit der Arbeit losgehen und nachdem nochmal kurz jeder Zaunpfahl auf seine Standfestigkeit überprüft wurde, haben wir die Drähte auseinander gewickelt und dann über eine Spannweite von ca. 10 Meter in 3 Reihen gezogen. Wir nagelten zunächst nur an jeden 3. oder 4. Pfahl und später erst werden die Zwischenpfähle genagelt. Ein paar Tücken hat so ein Stacheldraht ja!

Erstens verwickelt er sich sehr leicht mit den anderen Drähten und wir haben zu zweit Mühe, alles wieder auseinander zu wirren und zweitens rostet so ein Stahldraht im Laufe der Zeit so ganz gemütlich vor sich hin und da ich in gebückter Haltung voll am Draht ziehen muss, lässt er auch so manches Mal ab und ich mache dann einen Salto nach hinten. Hier kommt mir natürlich meine langjährige Drahtspannererfahrung zugute und ich stelle mich schon so hin, daß ich meistens ins Gras stürze und nicht in den anderen Stacheldraht, über kleine Mauern oder in größere Löcher :-).

Noch grasen unsere Rinder auf der Wiese hinter unserem Haus, bevor es in den nächsten Tagen an den Bürstegg (so heißt dieses Gebiet am Schwandlift) geht.

Dort bleiben sie dann solange, bis auf unserer "Amans-Alpe" genug Gras gewachsen ist. Diese liegt ja auf halbem Weg zwischen der Söllereckbahn und dem Bergstüble (Sie kennen diesen schönen Platz natürlich - wo die 2 Alphütten stehen und die kleine Kapelle ist).  Die Amans-Alpe gehört 4 Bauern zusammen und jeder Bauer bringt seine Rinder im Sommer (etwa ab Anfang - Mitte Juni) für ca. 100 Tage auf die Alp.

Bis dahin ist es noch ein bischen und ich werde Ihnen dann aktuell davon berichten. 

Liebe Grüße von Regine Hämmerle