06.02.2020 Juhuuu... Schi fahren!
Liebe Gäste,
Halbzeit der Wintersaison.. und ich war heute erst zum 2. Mal auf der Piste. Als ich die erste Abfahrt an der Kanzelwand gemacht hatte und wieder im Sessellift nach oben saß, da fiel mir der Spruch "es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern zu viel Zeit, die wir nicht nutzen" ein. Da steckt die ganze Wahrheit drin!
Also - jedenfalls hatte ich schon eine Woche vorher mit meinen Schwestern Karin und Martina und mit Floh ausgemacht, dass wir gemeinsam auf die Piste gehen. Der Tag war bombig. Am Dienstag und gestern hatte es frisch geschneit und heute lachte die Sonne schon von der Früh weg vom wolkenlosen Himmel. Bei diesem Wetter ließen sich unsere Gäste auch blitzschnell aus dem Frühstücksraum "werfen" und als wir dann die Küche aufgeräumt und alle Lebensmittel wieder in Kühlung hatten, ging es auch schon los.
In bester Laune trafen wir vier uns um 12:30 Uhr an der Talstation der Kanzelwandbahn. Bei unserem 1. Schitag im Januar sind wir sofort in die Gondel durchmarschiert, aber heute war es der 1. Schönwettertag dieser Woche und es war richtig was los. An den verschneiten Schiern unschwer zu erkennen, kamen die anderen Schifahrer alle von der Talabfahrt, und die anderen beiden Schifahrer in unserer Gondel berichteten uns auch, dass die Talabfahrt super ist.
Oben angekommen, "sprangen" wir auch sofort in unsere Bindungen und hielten Kurs auf die Möserbahn. Schon die erste Abfahrt zeigte, dass die Pisten perfekt waren. Meine Schwestern und Floh dachten gar nicht daran, während der Fahrt die Gegend zu genießen, sondern gaben Vollgas. Meine Lieblingspiste ist ganz links außen an der Möserbahn. Keine Ahnung, warum die meisten Schifahrer immer auf der buckeligen Pisten direkt an der Bierenwangalpe vorbeieiern (wahrscheinlich, um bei einem plötzlichen Schwächeanfall sofort eine ausgiebige Pause an der Hütte einlegen zu können). Heute war "meine" Piste jedenfalls wieder perfekt - kurz zuvor war die Strecke noch gesperrt, denn hier trainierte das Schiteam, aber nun wurde sie geöffnet und neben dem gesteckten Lauf war sie noch perfekt glattgebügelt! Bis die anderen Schifahrer das merkten, hatten wir bereits mehrere Abfahrten auf dieser Piste gemacht - und waren hier total allein.
Einmal schaffte ich es an diesem Nachmittag, alleine im Sessellift zu sitzen... meine Schwestern dachten natürlich, das wäre ein Fehler gewesen und ich wäre einfach versehentlich zu schnell durchs Drehkreuz. Von wegen! Was für eine Erholung für meine Ohren!!!
An der Möserbahn gibt es übrigens eine Unfallstelle. Es ist ein Sechser-Sessellift und oben gibt es einen Ausstieg zu den Abfahrten scharf nach links und scharf nach rechts. Vor Jahren saß ich genau in der Mitte vom Sessel und beim Ausstieg standen die drei Schifahrer links von mir sofort auf die Kanten und zogen nach rechts und die beiden Snowboarder rechts von mir wollten auf die linke Abfahrt. Blitzschnell wurde es total eng und ich stand schon nur noch auf einem Schi. Sekunden später verlor der Erste von uns das Gleichgewicht und schon lagen wir sechs wie ein Leberkässemmel aufeinander. Das war zwar sehr lustig, aber seit dem meide ich den mittleren Platz.
Floh wollte die Talabfahrt der Fellhornbahn machen und so fuhren wir weiter zur Sonneck-Bahn und dann in einem Rutsch bis ins Tal. Je weiter wir ins Tal kamen, umso buckliger wurde die Piste und unten angekommen, meldete mein Kreislauf einen Energiemangel an. Die Anderen waren sofort einverstanden und so führte uns die nächste Abfahrt zur "Urbar" - der neuen Hütte im Fellhorngebiet. Da waren wir im Januar auch schon und ich finde es dort klasse. Vergebens sucht man auf der Karte Curry-Wurst und Germknödel, aber das gibt es ja auf fast allen anderen Hütten. Dafür ist es nicht so voll, die Bedienung kommt an den Tisch und die Sitzbank hat eine Rückenlehne, dass man nicht wie ein nasses Handtuch über dem Tisch hängen muss! Nach dieser sonnigen Pause, einem total leckeren Marillenstrudel (da hätte ich auch locker die doppelte Portion essen können!) und einer Cola waren meine Lebensgeister wieder da und es ging weiter.
Natürlich wärmten wir auch wieder die alte Geschichte auf, als Floh beim letzten Schitag mit meiner Schwester gerade in die Möserbahn einstieg... und kaum auf dem Sitz, knallte ein Mitfahrer so schnell den Schließbügel herunter, dass die nigelnagelneuen Carbonstöcke von Floh sekundenschnell um zwei Drittel gekürzt wurden. Er fährt jetzt wieder mit seinen alten Stöcken...
Müdigkeit machte sich in unseren Schenkeln breit und wir beschlossen, den Schitag zu beenden. Nun ging es noch stramm die Kanzelwand-Talabfahrt hinunter. Floh und Karin warteten schon nach dem Tunnel, als ich mit Martina ankam. Wir Beide fanden die Abfahrt super, aber Floh und Karin beharrten darauf, dass die Piste überhaupt nicht mehr schön war. Ich habe es zwar nicht gesagt, aber möglicherweise sind die Beiden einfach nicht so gute Schifahrer und kommen deswegen mit schwierigeren Pistenbedingungen nicht so gut zurecht :-).
Ein kurzer Abstecher führte uns noch ins "Cantina Vertical" - diese Idee hatten jedoch alle anderen auch und so war es dort rappelvoll. Kein Problem - ein paar Schritte weiter sind wir dann bei Lisa im neuen Cafe "Wallis" eingekehrt und beendeten dann einen sehr tollen Nachmittag.
Die Fotos sind zusammengewürfelt vom 1. Schitag am 22. Januar und heute. Bei den paar Bildern können Sie sich vorstellen, dass ich keine Zeit hatte, mein Handy rauszukramen und zu fotografieren...
Fröhliche Grüße von Regine