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06.05.2013 Kuren für Anfänger!

Liebe Gäste,da freute ich mich schon wochenlang wie verrückt auf das Ende der Wintersaison und den Beginn meiner 1. Kur. Obwohl ich keine größeren, körperlichen Blessuren aufweisen konnte, genehmigte meine Krankenkasse ja ohne den geringsten "Mucks" meinen Kurantrag und so startete ich frohen Mutes am 07. April Richtung Ötztal.

Auf 2 Sachen freute ich mich ganz besonders: 1. 3 Wochen lang nicht überlegen zu müssen, was heute wieder gekocht wird und 2. auf viel freie Zeit, um endlich mal etwas für mich tun zu können.

Tja - 1. hat auch super geklappt, aber für 2. hätte die Krankenkasse besser vorher einen Abendkurs angeboten mit dem Titel: "Kuren für Deppen". Da das Ötztal ja auch ein schönes Schigebiet hat und die Zeit im April noch so zwischen Winter und Frühling ist, reiste ich also mit meiner Schiausrüstung und meinem Mountainbike an.

Ich war total der Überzeugung, daß wegen fehlender Gebrechen gar keine Anwendungen erforderlich sind und mein "Stressproblem" am Besten durch viel frische Luft kuriert wird. Also... das dachte ich zumindest!

Stutzig wurde ich bereits beim check-in, denn als ich die nette Rezeptionistin nach dem Schikeller fragte und sie mich dann völlig entgeistert aufklärte, dass sie gar keinen Schikeller haben. Also musste ich die Ausrüstung mit ins Zimmer nehmen. Ebenso verwirrte sie meine Anfrage wegen einem sicheren Platz für mein Mountainbike - dazu gab es in der Garage nur einen winzigen Platz, der eigentlich für die Hotelfahrräder reserviert war, aber ich durfte mein Bike dazu stellen.

Vor dem Abendessen gab es dann die Begrüßung und Einweisung der Kurgäste und so langsam dämmerte mir, dass zumindest meine Schi ungebraucht wieder nach Hause kommen. In launiger Rede stimmte uns der Direktor auf die kommenden 3 Wochen Krankenstand!!! ein und die damit verbundenen Verbote. Schifahren, Langlaufen, größere Bergtouren, Klettern, Mountainbiken, Ausflüge über einen Umkreis von 20 km usw. waren unerwünscht und ausserdem hätten wir dazu eh keine Zeit, denn uns erwarteten mindestens 2 Anwendungen am Vormittag und 2 Anwendungen am Nachmittag - auf 3 Wochen (ausser Sonntags) verteilt mindestens 62 Termine.

Na super! Los ging es morgens um 07:00 Uhr - entweder noch mit dem Frühstück, oder bereits mit dem 1. Termin. Beim Frühstück habe ich mir immer überlegt, ob ich da etwas für unser eigenes Frühstücksbuffet übernehmen könnte... unser Angebot ist zwar wesentlich abwechslungsreicher, aber ich könnte auch diese schönen "Ampelpunkte" rot-gelb-grün bei jeder Speise (z.B. grün bei Naturjoghurt und Früchten, gelb bei Margarine und rot bei Wurst, Marmelade, Eiern...) anbringen und Ihnen somit sofort beim Frühstück schon ein schlechtes Gewissen machen...

Beim Mittag- und Abendessen wurden die Punkte durch die genaue Kalorienangabe ersetzt und obwohl ich das Gefühl hatte, zuhause wesentlich mehr und "mit mehr Schmackes" zu essen, zeigte die unbestechliche Waage bei der Schlußuntersuchung 100 Gramm mehr Gewicht an.

Es war eine schöne Zeit - auch wenn sie völlig anders war, als in meiner Planung, aber nach 3 Wochen war ich doch unheimlich froh, wieder zuhause zu sein.

Jetzt freue ich mich wie verrückt auf die Sommersaison, die in 3 Tagen beginnt und ich grüße Sie herzlich,

Ihre Regine Hämmerle