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13.08.2013 Regen! Hurraaa - ab in die Breitachklamm!

Liebe Gäste, klar kennen Sie alle die Breitachklamm. Sie erstreckt sich zwischen der Walserschanze und Tiefenbach und ist nach dem Schloß Neuschwanstein in Füssen die meistbesuchte Attraktion in Bayern.

Vollkommen zu Recht! Ca. 300.000 Besucher staunen Jahr für Jahr über die tiefen Einschnitte, durch die sich die Breitach in tosenden Strudeln den Weg nach Oberstdorf sucht.

Thomas - unser kleinerer Sohn - ist auch ein begeisterter Fan [CUT] der Klamm und so war er heute ohne große Überredungskünste mit dabei!

Gestartet sind wir diesmal ab dem Hotel Oberstdorf (Bushaltestelle Jauchen zwischen Oberstdorf und der Söllereckbahn) und von dort geht es auf gemütlichem, breitem Wanderweg hinab an die Breitach. Es gibt viele Möglichkeiten, zur Klamm zu kommen und da wir heute einfach mal zurück laufen wollten, wählten wir den Weg von unten.  

Nach kurzem Weg durch die Wiesen verläuft die Strecke durch den Wald und links von uns plätscherte ein gemütliches, kleines Bächlein hinunter. Schon waren wir an der Brücke über die Breitach und in dem breiten Bachbett war nur wenig Wasser zu sehen.

Das einzige Hochwasser, das ich jemals in unserer Umgebung gesehen habe, war im Jahr 2005, als am 23. August nach tagelangem Dauerregen die Klamm den höchsten, jemals gemessenen Wasserstand mit 6,60 Meter über der Brücke hatte und die Breitach die kleine Ortschaft Weidach am unteren Ende der Breitachklamm komplett unter Wasser setzte.

Wir im Kleinwalsertal kennen Hochwasser ja überhaupt nicht, liegt doch die Breitach tief unten im Bachbett und durch die bergige Landschaft leiten wir das Wasser ja praktisch sofort weiter durch die Klamm.

Ab der Brücke waren wir in knapp 30 Minuten am Eingang der Breitachklamm und kamen uns bis dahin nur wenige Wanderer entgegen, so änderte sich das Bild nun schlagartig.

Für Thomas und mich kostete der Eintritt Euro 3,60 - ein wirklich günstiger Spaß für eine ganz tolle Attraktion!

Zu Beginn hat der Bach noch Platz und ganz gemütlich rauscht das Wasser an uns vorbei. Es hatte aufgehört zu regnen und die Sonne blinzelte durch die Wolken. Auch wenn die Klamm bei Regen wunderschön ist und dann natürlich noch mehr Wasser führt, so sind die Lichtreflexe in der Schlucht total toll und es ist schon erstaunlich, wieviel Grün sich an den steilen Felshängen festhalten kann.

Ein ganz schöner "Fleck" ist immer die Brücke, die einmal den Weg von der rechten Schluchtseite auf die Linke führt. Von dieser Brücke aus lässt sich ganz toll der Zwingsteg sehen. Einer alten Überlieferung nach jagte vor langer Zeit ein Jäger einen Wilderer und an dieser Engstelle der Felsen, übersprang der Wilderer die Klamm und entkam so der Flinte und Rache des Jägers. Deswegen auch "Zwing-Steg" und zum Andenken wurde an diese Stelle eine Brücke gebaut.

Es führt auch ein schöner Rundwanderweg von der Grenze durch die Klamm und zurück über die Dornach-Alpe wieder an die Grenze. Vielleicht erinnern Sie sich noch an meinen Bericht vom September 2012, als ich mit beiden Kindern so gelaufen bin und als Jodok - 15 Jahre und Appetit für eine ganze Fußballmanschaft - einen kleinen, mickrigen Eisbecher (entgegen des tollen Bildes auf der Eiskarte) serviert bekam. Nun wissen Sie auch, warum wir diese Strecke heute so nicht gelaufen sind :-).

Unterhalb des Zwingstegs ist ganz toll ein Indianergesicht im Fels zu sehen und nachdem ich wieder mal ein paar Fotos gemacht habe, waren wir auch schon am oberen Ende der Klamm und sind dann noch den kurzen Weg bis zur Bushaltestelle gelaufen.

Nach knapp 2 Stunden waren wir so wieder am Ausgangspunkt und kurz darauf auch mit dem Walser-Bus wieder zuhause.

Das war ein schöner Nachmittag und heute gab es statt einer Einkehr (der Grenzgasthof Walserschanz wurde verkauft und ist im Moment noch geschlossen), gab es einen leckeren Cappuccino und Kakao aus der Kaffeemaschine im Haus Kasimir - ist das noch eine tolle Alternative?

Liebe Grüße von Ihrer "klammen" Regine