17.09.2024 Rundwanderung Bärgunttal
Ein Klassiker eben! Für viele unserer Gäste ist die Urlaubswoche nicht perfekt, wenn sie nicht einmal durchs Bärgunttal gewandert sind.
In Zahlen ausgedrückt ist diese Wanderung 4,8 km lang und in den 2 Stunden Wanderzeit sind 185 Höhenmeter im Auf- und im Abstieg bewältigt werden. Sowohl im Sommer als auch im Winter ist dieses schöne Fleckchen Erde am hintersten Ende des Kleinwalsertales ein lohnenswertes Ziel. Heute war kein Bergwetter, denn zumindest zu Beginn unseres freien Nachmittages waren die Berge noch wolkenverhangen. Die perfekte Gelegenheit also, mal wieder durchs Bärgunttal zu wandern. Ab dem Baader Parkplatz ging es los.
Wir dachten uns schon, hier nicht alleine zu sein, aber zum Glück ist der Weg breit und so spielt es keine Rolle, dass so viele Gäste unterwegs sind. Wir laufen das Bärgunttal immer entgegen dem Uhrzeigersinn und somit rechts am Bach entlang hinauf. Nie steil, aber stetig zieht der Weg nach oben. Abgesehen vom Bach ist der Weg der tiefste Punkt des Tales und rechts von uns steigt der Hang sofort an. Im unteren Bereich als Wald, doch schon bald ist die Baumgrenze erreicht und entlang des Wannenberges erstreckt sich das obere Weidegebiet der Bärguntalpe. Wenige Wochen später werden wir eine Wanderung auf den Wannenberg unternehmen.
Selbst bei Regen ist es hier herein eine schöne Wanderung. Der Bärguntbach plätschert munter herunter und besonders bei der Schneeschmelze im Frühling sind die wilden Wassermassen schon beeindruckend. Nach einer knappen Stunde ist auch schon der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Schon ist die Hütte von Sabine - die Bärgunthütte - zu sehen. An ihr kommt kaum einer vorbei. Sabine ist einfach Sabine und ihre Präsenz und "Bergansprachen" sind legendär! Am liebsten spricht sie natürlich über Alpwirtschaft, Landwirtschaft und Natur, aber auch kein weltpolitisches Thema ist vor ihr sicher. So mancher Wanderer wurde von Ihr auch schon am weitergehen gehindert, wenn sie es für zu gefährlich befand. Nach der Hütte ist nicht das Ende, sondern der Beginn einiger Bergtouren - allen voran natürlich die Umrundung oder auch Besteigung vom Großen Widderstein (2.536 Meter) - dem höchsten Berg des Kleinwalsertales.
Wir waren schon ganz oft bei Sabine. Deshalb entschieden wir uns heute für die Einkehr bei Tini und Tom. Die Alpe Widderstein auf dem Rückweg über den Rundwanderweg hat nur im Sommer geöffnet - und so nutzten wir die Chance, bei ihr zu sein. Auch hier ist eine ganz tolle Einkehr. Freundlich und unkompliziert geht es auf der schönen Terrasse und in der rustikalen Hütte zu. Wir sitzen ja immer zu anderen Wanderern an den Tisch, denn das hat schon oft sehr lustige und tolle Gespräche gegeben und so manches Mal wollten wir schon gar nicht mehr den Heimweg antreten.
Heute nicht... mit uns trafen andere Wanderer ein und richteten sich auf den Plätzen direkt an der Hüttenwand gemütlich ein. Wir setzten uns also gegenüber und kaum saßen sie, machten sie schon die Augen zu, lehnten den Kopf an die warme Hüttenwand und ließen sich die Sonne ins Gesicht scheinen... ausgeschwätzt! So unterhielten wir eben mit uns und den Gästen am Nebentisch, das war auch O.K..
Hier gibt es die üblichen Gerichte einer Hütte auf der Speisekarte und nachdem ich schon fast alles gegessen habe, kann ich auch wirklich alles empfehlen. Vieles ist hausgemacht, auf jeden Fall liebevoll angerichtet und total lecker!
Die letzten Meter ging es noch mit Blick zum Walmendingerhorn und dem Heuberg wieder zurück nach Baad und schon brachte uns die Linie 1 wieder heim.
Grüße von Regine