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30.06.2011 Schnell mal...

auf die Hammersptize. Das war gestern Vormittag ein spontaner Entschluß, denn obwohl Gewitter gemeldet waren, zeigte sich um 11:00 Uhr noch strahlender Sonnenschein.

Mein Mann kümmerte sich um Haus, Hof, Gäste und Kinder und so sind meine Schwester Karin und ich mit der Kanzelwandbahn auf den Gundkopf gefahren und von dort in strammen Schritten Richtung Kanzelwandsattel marschiert. [CUT]

Von dort führt ein toller Gratweg auf die Hammerspitze (2.170 Meter hoch) - nichts für schwache Gemüter, denn dieser Weg verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Dafür sind jedoch fast keine Wanderer auf der Strecke und die Aussicht ist atemberaubend!

Da der Weg nicht markiert ist, haben wir uns prompt auch zweimal im Fels verstiegen, aber so ein bisschen Pfandfinderblut fließt doch durch unsere Adern und so kamen wir schließlich nach einer guten Stunde Gehzeit auf dem Gipfel an.

Dort saßen bereits 2 Jungs, die Ihren Eltern auf dem Kuhgehrensattel zuwinkten. Diese wollten den Aufstieg nicht machen und so wanderten diese über den Höhenweg zur Kanzelwand und die beiden Jungs auf dem Grat. Wir gaben ihnen noch ein paar Tipps zur besten Route und schon hatten wir den Gipfel für uns!

Falls Sie es schonmal probiert haben - nie schmeckt ein Essen besser als eine Gipfelbrotzeit mit Semmel, Bergkäse und Kaminwurzen. Über uns kreiste ein Bergadler (Gott sei Dank nicht der Pleitegeier :-))) und ich nahm vorsichtshalber ein bisschen Abstand von meiner Schwester - falls er sich auf sie stürzt, wollte ich nicht noch von der enormen Flügelspannweite erschlagen werden :-))).
Wahrscheinlich sah der Raubvogel jedoch schon von oben, daß er mit den paar Knochen von Karin nichts anfangen kann und so suchte er eine fettere Beute.

Wir machten uns dann wieder auf und nahmen den Weg abwärts zur Inneren Kuhgehrenalpe. Der Weg ist ungefährlich, aber mit vielen Steinen versehen und ohne Stöcke kommt man immer wieder ins Rutschen.

Zunächst erreichten wir die (unbewirtschaftete) Wannenalpe und dann auf gutem, relativ ebenem Weg die Kuhgehrenalpe. Diese war menschenleer - inzwischen war es 14:00 Uhr und eigentlich hätte das Gewitter längst da sein sollen. Also sorgten wir für etwas Belebung, tranken Milch und Buttermilch von "Sasa" und "Balbina", den beiden Milchkühen und belohnten uns mit einem hausgebackenen Kuchen.

Ich wollte dann zurück über den Kuhgehrensattel an die Kanzelwandbahn zur Talfahrt, aber meine Schwester bestand auf dem Abstieg über die Brandalpe ins Tal. Leider gab ich nach, denn der steile Weg zwickte ganz schön in meinen Knien und mir war klar, daß der 40. Geburtstag vor wenigen Tagen doch seine Spuren hinterlassen hat.

Endlich hatten wir den Höhenweg nach Hirschegg und Riezlern erreicht und nun ging es wieder problemlos in flotten Schritten Richtung Haus Kasimir.

Ich war völlig erledigt aber super glücklich, daß es so ein toller Tag war und heute - einen Tag später - sind auch meine Knie wieder in Ordnung!

Also - bei nächster Gelegenheit nehme ich wieder einen Gipfel ins Visier und sende Ihnen einen Bericht.

Liebe Grüße von Ihrer Bergziege Regine Hämmerle