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21.05.2024 Start in die Sommerwandersaison 2024 - Regenwanderung am Schwarzwasserbach

Liebe Gäste,

endlich sind wir in die Sommersaison gestartet. Schon lange habe ich mich auf unsere Gäste gefreut und das erste Wochenende war einfach toll. Heute ist ja Dienstag und somit mein freier Nachmittag... perfekt, dass es regnet, denn dann ist meine Lieblingstour entlang des Schwarzwasserbaches.

Heute haben wir uns dafür entschieden, bei den Kessellöchern zu starten und dann bachabwärts bis in die Schwende zu laufen. Also eine ganz leichte Wanderung! Die Linie 5 brachte uns dan die Station "Schröflesäge". Von dort sind es nur wenige Meter an der Straße zurück und schon beginnt der Einstieg unmittelbar nach der Brücke. Das erste Highlight ist nur wenige Meter entfernt. Die kleine Aussichtsbrücke gibt den Blick auf den ersten Wasserfall frei. An vielen Tagen startet hier auch die Canyoning-Tour mit den Profis der Bergschule Kleinwalsertal. Schwimmend, springend, tauchend, abseilend... wird der ganze Bach für ein wildes Abendteuer genutzt. Nichts für mich, denn mein Kopf muss immer über Wasser sein!

Das ist sowieso nichts für schwache Nerven. Schon am Start werden die Teilnehmer 17 Meter durch den Wasserfall abgeseilt, um sich dann in den Kessellöchern wiederzufinden. Kessellöcher - das sind runde Ausschleifungen im harten Fels, entstanden durch jahrtausendelanges Schleifen der Wassermassen. Nach einem letzten Blick in die tiefe Schlucht sind wir dann weiter nach unten gelaufen.

Bei Regen gibt es wohl kaum eine schöne Wanderung als hier entlang zu laufen. Alle paar Meter gibt es wieder neue Wasserfälle und Strudel zu bestaunen. Der Weg ist gut zu laufen, aber es gibt auch steilere Passagen (sonst wären die Wasserfälle ja nicht so toll!) und Wurzeln und Felszacken auf vielen Wegstellen - also kein kinderwagentauglicher Weg.

Am Fußballplatz in dem kleinen Nebenort Au gibt es eine Bushaltestelle, um die Wanderung zu beenden. Wir sind aber geradeaus weiter durch die Wiese gelaufen und standen kurz darauf an der Naturbrücke. Was für ein wunderschöner Ort. Ganz idyllisch im Wald gelegen, überspannt der Fels in flachem Bogen den Bach. Nun ging es über eine Leiter auf den höher gelegenen Weg und ein kleiner Pfad durch den Wald brachte uns dann wieder auf den breiten Kessellschwandweg. Auch hier gibt es die Möglichkeit, einfach in den Riezler Ortsteil Egg aufzusteigen und mit dem Bus wieder nach Hause zu fahren.

Wir sind jedoch am Wassertretbecken links vorbei, über den Karolinenweg und dann wieder links durch die gedeckte Holzbrücke abgebogen. Sieht der Bach hier noch breit und gemütlich aus, so ändert sich das nach der nächsten Kurve schlagartig. Tosend stürtzt das Wasser wenig später über die breiten Felsbrocken am kleinen Wasserkraftwerk vorbei, bevor der Weg wieder flach wird und das Wasser wieder ruhiger. Noch wenige Minuten und dann mündet der Schwarzwasserbach unterhalb von Riezlern und Egg in die Breitach, bevor diese in Oberstdorf in die Iller, in Ulm in die Donau und dann schlußendlich nach langer Reise ins schwarze Meer fließt.

Unsere Bäche liegen tief - so haben wir keine Sorgen wegen Hochwasser, aber wenn es mehrere Schlechtwettertage gibt, dann wird mir bewußt, welche Massen an Wasser wir in tiefer gelegene Orte schicken.

Nun waren wir fast am Ziel und über die alte Schwendestraße erreichten wir die Schwende. Mein Papa erwartete uns dort bereits, denn wir wollten mit ihm gemeinsam in der "Sonnenburg" in der Schwende einkehren. Es war eine ganz gemütliche Einkehr und mit einem Stück Kuchen füllten wir die abtrainierten Kalorienpolster wieder auf!

Die ganze Gehzeit von der Schröflesäge bis in die Schwende ist etwa 2 Stunden und geht fast nur abwärts. Das ist auch eine gute Strecke für konditionslose Wanderer!

Fröhliche Grüße von Regine