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20.03.2019 Traumschnee

...da wandern wir zur Sabine

Das war ja mal wieder ein klasse Tag! Wir haben immer noch unglaublich viel Schnee und heute lachte die Sonne schon von der Früh weg vom wolkenlosen Himmel. Also machte ich mit meiner Schwester Martina und meinem Vater aus, dass wir eine Runde zur Sabine ins Bärgunttal laufen.

Dieses wunderschöne Fleckchen Erde ist im Winter noch schöner als im Sommer. Als wir um 13:30 los marschierten, da kamen uns massenhaft Leute entgegen. Ja - das ist natürlich kein Geheimtipp... in aller Regel gehört eine Wanderung ins Bärgunttal zum Pflichtprogramm unserer Gäste.

Ich war zu wenig warm angezogen - die Sonne und jede Menge Frühlingsgefühle haben mich dazu verleitet, nur eine dünne Sportjacke anzuziehen... Schon nach wenigen Metern zog ich die Kapuze über den Kopf. Prompt meinte meine Schwester... "wenn Du jetzt noch einen Mundschutz anziehst, dann kannst Du eine Bank überfallen!" Schon entdeckte ich wenige Meter vor uns eine Bank, auf der sich gerade eine Frau gemütlich sonnte und ich warf mich ohne Vorwarnung über die Banklehne... das ist auch ein Bank-Überfall. Die Frau war auch komplett überrascht - ich glaube, sie hat noch nie einen Banküberfall live erlebt!

Der Weg war perfekt gerichtet. Er wird ja nicht geräumt, sondern mit der Pistenwalze gewalzt und war griffig und kompakt. Neben den vielen Wanderern kamen uns auch einige Tourenschifahrer und Rodler entgegen.

Bald darauf bestaunten wir die Ausläufe einer großen Lawine direkt neben dem Weg. Am letzten Wochenende war aufgrund der Neuschneefälle und des späteren Regens das Bärgunttal gesperrt worden und Freitag Nacht ging dann unterhalb des Bärenkopfes auch eine große Lawine ins Tal ab. Danach wurde der Weg frei geräumt und das Tal wieder geöffnet. Hier wird schon richtig gute Arbeit gemacht! Der viele Schnee dieses Jahr hat dafür gesorgt, dass das Bärgunttal dieses Jahr insgesamt 26 Tage gesperrt wurde.

Nach 45 Minuten Gehzeit sahen wir dann die Hütte. Klar, dass wir dort einkehren. Inzwischen war es auf der Terrasse schon ruhiger geworden - lediglich die Liegestühle waren noch voll besetzt. Sabine war im Stress... sie hatte nicht mit so einem großen Ansturm gerechnet und ruck-zuck musste sie wieder ihren weltberühmten Apfelkuchen nachbacken. Wir hatten Zeit, genossen die Sonne, Aussicht und die Brotzeit und heute gab es sogar noch Livemusik.

Später saß Sabine dann noch lange bei uns am Tisch und von früheren Schulzeiten bis zur aktuellen Gemeindepolitik gab es genügend Gesprächsthemen. Als es im Januar tagelang so stark schneite, da traf eine Staublawine die Hütte und verschüttete sie bis zum Dach. Sabine zeigte uns die Fotos - da war wirklich nichts mehr zu sehen und mehrere Leute schaufelten in stundenlanger Arbeit die Hütte aus, bevor sie wieder aufmachen konnten. Sie kennen Sabine ja - es gibt wahrscheinlich kein Thema, bei dem sie nichts dazu sagen kann :-).

Nun mussten wir leider wieder gehen. Inzwischen war der Weg schattig und in flottem Tempo liefen wir zurück nach Baad.

Es war ein perfekter Nachmittag und auch alle Gäste, denen ich inzwischen begegnet sind, haben von traumhaften Bedingungen auf den Schipisten gesprochen. Darüber sind wir sehr glücklich, denn wir haben noch bis zum 22. April geöffnet und freuen uns über viele Wanderer, Langläufer und Schifahrer.

Fröhliche Grüße vom schönsten Fleck der Welt, Ihre Regine Hämmerle