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19.09.2018 Viehscheid im Kleinwalsertal

Ein Fest für die Alpen und Bauern...

... und ein Anziehungspunkt für unglaublich viele Zuschauer. Der diesjährige Viehscheid war perfekt. Heute Morgen zeigte sich der Horizont glasklar und so war sicher - das wird ein toller Tag. Ca. 100 Tage Alpsaison liegen hinter unseren Hirten und Älplern, den Sennern und allen Helfern, die für eine gesunde und glückliche Alpzeit sorgen. Schon die letzten Tage wurde 700 Rinder und Kühe darauf vorbereitet, wieder in die heimischen Ställe zurück zu kehren. Die Tiere wurden auf den untersten Alpabschnitt zusammengeführt und die großen Prachtglocken und Bommern angezogen. Am Festplatz stand wie immer ein großes Zelt, verschiedene Marktstände boten kleine Handwerkskunst an, auf den Grills brutzelten die Würstchen, die Bierkrüge mussten gefüllt werden, die Musik spielte...

Bereits 3 große Alpen waren gut ins Tal zurück gekehrt, als ich die letzte Alpe um 13:00 Uhr noch miterleben konnte. Ab der Alpe Galtöde im Schwarzwassertal kamen die Hirten, Kühe und Rinder über die komlette Schwarzwassertalstraße zurück zum Viehscheidplatz. Ich wartete bei meiner Schwester, die gleich nach der Breitachbrücke wohnt. Schon lange, bevor wir die Herde sahen, hörten wir den Schwall der Glocken. Es ist so beeindruckend, wenn die Herde dann kommt - ich bin sicher, Niemand bleibt dann von Gänsehaut verschont.

Es war ein idealer Alpsommer. Wir hatten ja herrliches Wetter - und trotzdem ab und zu einen Regenschauer. Es gab niemals einen Wintereinbruch im Berg und mit der üppigen Vegetation, den vielen Kräutern unserer ungedüngten Bergwiesen, der reinen Luft... gedeihten die Rinder wieder prächtig. Das Vieh, das am Viehscheidtag von den Alpen zurück kehrt, gehört ja in den meisten Fällen nicht in unser Tal. Diese Tiere sind bei uns im "Sommerurlaub" und werden nun von den Bauern wieder übernommen und mit den Viehtransportern in die eigenen Zuchtbetriebe zurück gebracht.