Manche Menschen klappen ja schon bei bei ein paar möglichen Regentropfen zusammen. Nicht so Regine. An meinem freien Nachmittag wird immer gewandert und mit einer Regenjacke, einem Knirps und guter Laune waren es noch immer tolle Stunden! Letzten Dienstag war so ein Tag. Morgens hatte es geregnet und die tief hängenden Wolken zauberten eine mystische Stimmung in unseren Bergen.

Es gibt viele schöne Möglichkeiten, eine Schlechtwetterwanderung zu machen. Eine der schönsten Strecken führt auf jeden Fall entlang des Schwarzwasserbaches. Sein Quellgebiet liegt im Bereich des Gerachsattels und über die Schwarzwasserhütte und die Melköde fließt er talwärts, um dann in Riezlern in die Breitach zu münden. Wir entschieden uns diesmal, direkt am Fußballplatz zu starten und sind auf dem schmalen Weg auf der rechten Bachseite im Wald aufwärts gelaufen. Immer wieder schön ist mitten im Wald der lange Wasserfall. Da lohnt sich auf jeden Fall ein Fotostopp und der kleine Abstieg, um den Wasserfall noch näher zu sehen. Auch auf der folgenden Aufwärtsstrecke gibt es immer wieder die Möglichkeit, nahe ans Wasser zu kommen und den vielen, kleinen Wegen zu folgen.

Kurz danach taucht mitten im Wald eine Kreuzung mit Wegen in 5 verschiedene Richtungen auf. Wir blieben diesmal am Wasser und sind über die Kessellöcher zur Schwarzwassertalstraße gelaufen. Ein paar Meter Richtung Ifen der Straße entlang und dann links über die Brücke zum Schöntal. Dieser relativ kurze, aber sehr steile Anstieg ist nichts für Couchkartoffeln! Ich spreche ja gerne, aber an solchen Passagen brauche ich die Luft zum atmen und laufen! An den Schöntalhöfen sind wir dann auf den oberen Höhenweg gelaufen. Wir mussten total lachen. Es war genau die Höhe, in der dicker Nebel hing und nur schemenhaft konnte ich wenige Meter unter uns die Bergstation der Heubergbahn erkennen. Gleich darüber befindet sich ein sehr schöner Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf Riezlern, und mehrere Liegestühle und Bänke laden dazu ein, dieses Panorama zu genießen. Alle Plätze waren voll besetzt und die Stimmung hörte sich prächtig an. Das waren also auch noch wetterresistente Leute!

Über den Oberen Höhenweg gelangten wir schon bald zur Sonna-Alp, aber diese hat am Dienstag Ruhetag und so entschieden wir uns für den Abstieg nach Mittelberg. In der "Uusziit" in Mittelberg verbrachten wir noch eine gute Zeit und dann fuhren wir mit dem Bus wieder zurück.

Was für ein toller Nachmittag!