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20.06.2013 Wanderung Söllereck - Hochleite - Freibergsee

Liebe Gäste, in meinem letzten Bericht hatte ich ja schon für Montag eine Wanderung angekündigt... das wurde natürlich nichts, da mein Vater "einfach" mit der Heuernte begonnen hat.

Ja klar, muss natürlich die afrikanische Hitzewelle bei uns auch ausgenützt werden! Wir machen ja nur trockenes Heu für unsere Rinder und da für heute Nachmittag Gewitter gemeldet waren, hatten wir also Heu-Pause :-)....

So machten Floh und ich mich auf, die Welt ausserhalb des Kleinwalsertales zu erobern und wir starteten [CUT]

am Söllereck. Ganz gemütlich ging es mit den Gondeln nach oben und von der Bergstation aus wählten wir den obersten Weg Richtung Hochleite. Auch heute war es ja wieder knochenheiß und dieser Weg liegt zum Glück über große Strecken im Schatten.

Nachdem wir die beiden Berghütten gleich mal links liegen gelassen haben, führte der Weg ein kurzes Stück aufwärts, um dann auf einem super ausgebauten, kinderwagentauglichen Weg in Richtung Hochleite abwärts zu gehen. Ich finde den Wechsel aus Wald und Wiese, Schatten und wunderbarer Fernsicht auf die Allgäuer Alpen, ins Stillachtal und nach Oberstdorf total klasse.

Unsere Gäste schwärmen ja im Moment sehr von den vielen blühenden Wiesen und ich werde beim Frühstück von so manchem Gast nach dem Namen der gesehenen Blume gefragt.... keine leichte Sache für mich, denn die Beschreibung: "grüner Stil mit ovalen Blättern und gelber Blüte, so kniehoch..." passt auf mindestens 20 gelbe Blumen :-).

Wenn wir nicht zu Hause sind, dann stellen wir ja das Telefon auf unser Handy um und prompt haben wir noch unser letztes, freies Zimmer - so praktisch per Fernbelegung - vermietet. Ganz schön toll! Ich glaube, wir sollten öfter nicht zu Hause sein!

Jetzt bin ich wieder total abgeschweift... also zurück zur Wanderung!

Nicht lange und der Berggasthof Hochleite taucht links am Wegrand auf. In nächster Umgebung bimmeln Dutzende Kuhglocken und der Weg führt direkt durch eine große Herde. So friedlich wie hier jede Menge Kühe grasend oder widerkäuend im Gras liegend von unterschiedlichen Bauern sind - da könnte sich unsere bockbeinige Katze Mimi aber mal eine Scheibe abschneiden!!! Das ist so gemütlich und lenkt total vom Bergpanorama ab, aber die Aussicht von der Trettachspitze (2.595 m) über das Hohes Licht (2.651 m) bis zum Rappenseekopf (2.467 m) sollte sich wirklich Niemand entgehen lassen!

Inzwischen donnerte es schon aus er Ferne und deshalb verließen wir den guten Weg, der noch ca. 1 Stunde bis zum Freibergsee geführt hätte und machten uns auf die Abkürzung über einen schmalen, wurzeligen und steilen Waldweg auf zum gleichen Ziel, das nur eine knappe halbe Stunde später vor uns auftauchte.

Von dort aus lohnt sich ein Besuch der Heini-Klopfer Schiflugschanze in Oberstdorf, die rechts vom See liegt und deren 139 Meter lange Anlaufbahn weitum sichtbar ist. Der Schanzenrekord wird seit 2009 vom Finnen Harri Olli mit einer Weite von 225,5 Metern gehalten. Sie können mit dem Schrägaufzug den Anlaufturm hinauf fahren und von dort aus an die Stelle gelangen, an der die Schiflieger auf dem Absprungbalken sitzen. Es ist ein hohes Sicherungsgitter vorhanden und trotzdem wird es einem ganz schön mulmig. Vom Schanzentisch aus gibt es einen Sessellift ins Aufsprunggelände und wer genug gewandert ist, kann hier mit dem Bus über Oberstdorf zurück nach Riezlern fahren.

Wir sind nicht zur Schanze, sondern links am See vorbei auf den Edmund-Probst-Weg. Relativ eben auf sehr gutem Weg verläuft die Tour dann noch in ca. 1 Stunde auf der nördlichen, schattigen Seite des Söllereck´s durch Wald und einige Wiesen zurück zur Talstation der Söllereckbahn.

Gerne wäre ich noch ein bisschen eingekehrt, aber leider sind wir ja hier nicht im Urlaub und so mussten wir wieder zurück an die Arbeit.

Hoffentlich kann ich bald die nächste Tour machen und ich berichte Ihnen dann sofort wieder.

Viele schwitzende Wandergrüße von Ihrer Regine