25.06.2018 Wanderung zur Inneren Kuhgehrenalpe
Mit 10 Teilnehmern war die Tour ausgebucht und wir starteten um 10:00 Uhr an der Haustüre. Wie immer, flitzte ich als Letzte um die Ecke, denn die Frühstückszeit war ja gerade erst beendet.
Mein munteres Häufchen hatte sich bereits miteinander bekannt gemacht - wie immer duzten wir uns alle, denn wir "mussten" uns ja einen ganzen Tag zusammen vertragen und da ist gute Laune total von Vorteil :-).
Zunächst ging es einfach durch den Ort zur Kanzelwandbahn und diese brachte uns in ein paar Minuten ganz bequem zur Bergstation (1.949 Meter). In der Gondel saßen noch 2 fremde Frauen. Auf meine Frage, wohin deren Wanderung denn geht, wußten sie es nicht... sie waren ebenfalls mit einer Wandergruppe unterwegs und würden einfach hinter dem Wanderführer herlaufen. Ich war froh, dass meine Leute wußten, wohin wir wollten - sollte es mich umhauen, dann würden sie einfach alleine weiterlaufen können.
Unsere blasenschwachen Teilnehmer wollten zuerst noch die WC-Anlagen besichtigen - wir anderen bestaunten in dieser Zeit die Berge und bespachen schon mal ein paar mögliche Wanderrouten für die nächsten Tage.
Nun ging es los! Am Adlerhorst vorbei befanden wir uns schon bald auf dem schmalen Wanderweg, der uns auf den Kuhgehrensattel brachte. Die Alpenrosenblüte ist wunderschön, aber daneben gab es noch unzählige weitere Alpenblumen zu besichtigen und fotografieren. Am Sattel geht es links in einer Stunde auf die Hammerspitze (2.170 Meter) oder rechts auf die Kuhgehrenspitze (1.910 Meter).
Diese war unser "Gipfelziel" und ein paar Minuten später waren wir am Kreuz. Auf dem Weg dorthin gab es schon so viele schöne Ausblicke nach Hirschegg und Mittelberg.Besonders Hartmut legte sich mit der Kamera ins Zeug: Seine Manuela wurde in jeder Position abgelichtet: Manuela neben den Alpenrosen, Manuela vor dem Stein, Manuela mit Mittelberg im Hintergrund, Manuela mit den Kühen... immer dabei auch ihr kleiner Hund - nicht weniger fotogen.
Die Kuhgehrenspitze liegt super - leicht zu erreichen und mit sagenhaftem Blick! Nun ging es wieder zurück zum Sattel und dann am Hang entlang zur Hütte. Die Innere Kuhgehrenalpe ist eine bewirtschaftete Alpe mit ca. 50 Stück Jungvieh, 2 Kühen, 30 Hühnern und ein paar Schweinen. Am Zaun gab es Stau - mindestens 10 Rinder standen direkt am Durchgang und begrüßten uns. Zum Glück hatten meine Wanderer keine Angst und so wurden die Rinder ausgiebig gestreichelt und fotografiert.
Der Blick von der Bank unter dem Wegkreuz ist sensationell. Ich bin jedes Mal wieder berührt, wie schön es hier oben ist. Die Ruhe - musikalisch umrahmt von den Kuhglocken - der Blick auf Hirschegg, Mittelberg, Bödmen und Baad, die mächtigen Berg der Schafalpenköpfe, von Elfer und Zwölfer und der westlichen Walser Bergkette... wow!
Wir entschieden uns für die Einkehr auf der Inneren Kuhgehrenalpe (1.673 Meter). Es war genau Mittag und die Alpe war gut besucht. Wir hatten jedoch keine Eile und bald saßen wir alle am Tisch und hatten Getränke und Brotzeit vor uns. Ich hatte in meiner Ausschreibung schon angekündigt, dass wir keine besonders gute Kondition, aber gute Knie brauchen, denn nun folgte der Abstieg.
Leider gibt es hier keine knieschonende Variante. Von 3 Abstiegen pfeiffen alle ins Knie, denn die 340 Höhenmeter ins Wildental sind kurz und direkt. Schon bald zog sich das Feld auseinander. Unser kniestabilen Männer hüpften ganz lässig den schmalen, steilen Weg nach unten - die Wanderer mit den angeschossenen Knien stiegen ganz vorsichtig hinterher. Hier sind Stöcke eine gute Hilfe und nehmen so manchen Druck und viel Gewicht weg.
Die Innere Wiesalpe war in Sicht... wir hatten es geschafft! Auf der ersten Bank machten es sich Silvia und Jutta gemütlich. Silvia zwickte es im Knie und so entschlossen sich die Beiden, noch ein bisschen sitzen zu bleiben und ganz in Ruhe und ohne uns zur Bushaltestelle "Schwendle" zu laufen. Wir anderen wollten ja über den Höhenweg nach Riezlern zurück kehren. In der Schwabenhütte machten wir noch eine kurze Rast.
Alle hatten Durst und unter den Sonnenschirmen lies es sich gut aushalten. Den letzten Wegabschnitt durch den Zwerwald legten wir dann noch in flottem Tempo zurück und kamen um halb fünf zuhause an. Die 2 Frauen kamen auch kurz darauf - auch sie machten noch eine Rast im Berghaus Moser. Es war ein schöner Tag und wir bei jeder Wanderung - egal ob leicht oder schwer, kurz oder lang... war ich am Ende total erledigt!
Danke an Inge und Dietmar, Jutta und Peter, Silvia und Lutz, Oliver, Manuela und Hartmut und viele Wandergrüße von Regine (Danke Lothar für die technische Unterstützung!!! - ich freue mich auf Euch!)