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13.09.2017 Wanderung zur Sonna-Alp

Der erste Schnee auf den Berggipfeln und der abwechslungsreiche Wetterbericht mit spärlichem Sonnenschein ließen mich für diese Woche eine Wanderung auf halber Höhe planen.

Kaum hatte ich meine Wanderausschreibung fertig, da war die Teilnehmerliste auch schon ausgebucht. Mit einem wetterfesten und munteren Trüppchen von 10 Personen + mir trafen wir uns um 10:20 Uhr vor dem Haus und marschierten zum Bus.

Es ist schon vorgekommen, dass ich nicht mehr mit allen Wanderern zurück kam, aber dass mir schon beim Start 2 Leute fehlen, das war gestern eine Premiere. Erst an der Bushaltestelle fiel mir auf, dass Karin und Manne fehlten und ich schob es dem Wetter in die Schuhe, dass die Beiden nicht da waren.

Weit gefehlt! Der Bus wollte gerade los fahren, als die Beiden noch herein sprangen. In Hamburg geht die Zeit ein bisschen langsamer und Manne hatte einfach zu lange getrödelt.

Am Klettergarten stiegen wir aus. Hatten wir den Bus noch fast für uns alleine und ich nicht damit gerechnet, bei diesem niesligen Wetter auf weiteres menschliches Leben an diesem Tag zu stoßen, so war schon am Kletterfelsen jede Menge los. Auch als wir über die Brücke zum Schwarzwasserbach liefen, standen dort einige Leute in Neopren-Anzügen - bereit sich beim Canyoning-Programm der Bergschule Kleinwalsertal in die Wasserfälle des Schwarzwasserbaches zu stürzen.

Das ist nichts für schwache Nerven und ich war froh, dass wir ganz einfach rechts davon den schmalen Weg am Bach entlang laufen durften. Kurz darauf standen wir schon auf der Aussichtsbrücke, die über die Wasserfälle spannt. Von dort hat man einen schönen Blick auf die Kessellöcher - über jahrtausende von den Wassermassen rund ausgeschliffen.

Zum Glück hatte ich keinen mehrstündigen, geologischen Vortrag darüber vorbereitet, denn meine Truppe war an solchen weltbewegenden Informationen gänzlich uninteressiert!

Interessanter war da schon das Unterhaltungsprogramm von Karin. Sie hatte nämlich ein gelbes Ungeheuer in Form einer Ganzkörper-Mülltüte dabei. Das Wetter wechselte im 5-Minutentakt von nassem Regen zu trockenem Regen und im gleichen Rhythmus zog Karin das Monster an und aus - oder versuchte es zumindest. Karin ist übrigens ein bisschen eigensinnig und lehnte - nach einer kleinen, schlechten Erfahrung - jede Hilfe beim Anziehen ab!

Über den Brennbodenweg erreichten wir die Schwarzwassertalstraße und blickten von oben auf Riezlern. Das ist wirklich ein super Anblick und wir machten erst einmal einen Stopp um das zu genießen. Ein paar Meter weiter öffnete sich der Blick auf Hirschegg - auch super - aber leider blieben uns die Berge verborgen. Das war sehr schade, denn die höchsten Berge des Kleinwalsertales liegen hier normal aufgereiht wie eine Perlenkette.

Ein erster, kurzer Anstieg erwartete uns und dann ging es wieder ganz gemütlich über den Rohrweg bis zum Speicherteich. Dort sammelten wir noch einmal unsere Kräfte, denn der zweite und letzte Anstieg erwartete uns mit 150 Höhenmetern. Die Truppe war klasse und passte super zusammen. Wir hatten weder einen schnellen, noch einen langsamen Ausreisser. Jedes Mal wieder interessant ist, dass meistens derjenige, der am Schluß läuft, beim Anblick der Hütte nach vorne prescht.

So war es auch diesmal mit Toni und Karin. Bis zur letzten Kurve das Schlußlicht, waren sie plötzlich ganz vorne und bis wir in der Sonna-Alp ankamen, hatten sie bereits 2 Tische organisiert, zusammengeschoben und die Sitzordnung vorbereitet.

Ohne Zweifel ist es eine super Hütte und wir hatten uns eine ausgiebige Rast mit Essen und Trinken verdient. Diejenigen mit Festerblick hielten uns mit dem Wetterbericht auf dem Laufenden: "es regnet" - so hatten wir überhaupt keine Eile und bestellten noch eine weitere Runde Getränke. Genau in dem Moment hörte es auf, aber bis wir dann bereit zum Abmarsch waren, fing es dann richtig an zu schütten.

Wir hatten noch vierbeinige Unterstützung dabei. "Ella" vergewisserte sich den ganzen Tag, dass noch alle und natürlich insbesondere ihre Chefin Claudia da waren und lief immer vor und zurück und um uns herum. Einmal war sie kurz von dieser Aufgabe abgelenkt und besuchte abseits vom Weg eine Kuhherde. Das bereute sie allerdings kurz darauf, denn der elektrische Weidezaun brachte sie kurzerhand zur Räson und von da an wiech sie Claudia nicht mehr von der Seite.

Gerne wäre ich über den schönen Weg im Haspelwald nach unten gelaufen, aber wir entschieden uns dann wegen dem Regen für eine ausgiebige Nachbesprechung in unserer Alpenstube und dafür für einen schnellen Abgang zur Bushaltestelle.

Es war ein super Tag und ich glaube, es hat Niemand von uns bereut, dass wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht hatten.

Danke an Friedhelm, Claudia, Toni, Karin, Manne, Karin, Rolf, Monika, Edi und Manu - ich hatte viel Spaß!

Die Tour war knapp 10 km lang, 240 Höhenmeter nach oben, 290 Höhenmeter nach unten und mit einer langen Pause waren wir nach 5 Stunden wieder daheim.