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30.06.2022 Weltklasse!

Wie unglaublich schön sind gerade unsere Alpenblumen. Eine schnelle Runde führte mich gestern auf die Kanzelwand. Eine der schönsten Bergtouren, die keine großartige Kondition erfordern, ist für mich der Weg über die Innere Kuhgehrenalpe. Zunächst geht es ganz gemütlich mit der Gondel auf 1.949 Meter.Von hier aus führen tolle Wanderrouten in alle Richtungen. Gestartet bin ich um 13:00 Uhr bei bewölktem Himmel. Entweder lag es an der Uhrzeit oder den Wolken, jedenfalls war so gut wie nichts mehr los auf dem Berg. Oberhalb des Adlerhorstes bog ich in den schmalen Wanderpfad und lief den schönen Weg am Hang entlang bis zum Kuhgehrensattel. Von dort zeigt der Wegweiser nach links zur Hammerspitze (2.170 Meter - 1 Stunde Aufstieg) oder nach rechts zur Kuhgehrenspitze (1.910 Meter - 15 Minuten Aufstieg).

Die Hammerspitze möchte ich bald noch mit einer anderen Bergtour verbinden, deshalb bin ich diesmal auf die Kuhgehrenspitze gelaufen. Diesen Abstecher sollten Sie unbedingt immer mitnehmen. Der kurze Anstieg wird mit einer gewaltigen Aussicht auf das komplette Kleinwalsertal belohnt. Am Gipfel traf ich auch auf die ersten Bergsteiger. Schnell stellte sich heraus, dass wir den gleichen Humor haben - wäre hier eine Hütte gestanden, dann wäre es ein sehr lustiger Nachmittag geworden. Sie fragten mich, ob iwir an der Inneren Kuhgehrenalpe gemeinsam einkehren würden, aber ich hatte jja schon beobachtet wie langsam sie auf den Gipfel schlichen... leider hatte ich zu wenig Zeit und konnte nicht auf sie warten.

Ganz schön finde ich die Passage von der Kuhgehrenscharte bis zur Alpe. Ich hätte viele Hundert Fotos nur allein von den Blumen machen können. Derzeit stehen alle Alpenblumen in voller Blüte. Ich habe ja schon vor über 2 Wochen Alpenrosen fotografiert - an einigen Stellen sind sie bereits verblüht, aber in den Westlagen sind sie noch wunderschön. Das Alpgebiet der Inneren Kuhgehrenalpe geht bis fast 2.000 Meter. Ich glaube, ich hatte schon einmal geschrieben, dass ich total gerne eine Kuh wäre. Eine Kuh frisst den ganzen Tag und sieht mit jedem zusätzlichen Kilo noch besser aus. Dazwischen hängt sie ein bisschen rum und liegt zwischen all den herrlichen Blumen und Bergen, im Winter ist es im Stall schnuckelig warm... und wenn die Zeit gekommen ist... dann peng und fertig... und dann freuen sich noch viele Leute an einem saftigen Steak!

Knapp oberhalb der Alpe steht eine Bank. Dort sitze ich immer! Egal ob ich noch auf der Alpe einkehre oder nicht, aber diese Bank hat einfach eine grandiose Aussicht auf Mittelberg und Hirschegg. Die Hütte war gut besucht. Besonders eine Männergruppe auf der Terrasse war in bester Stimmung. Wenn sie die gerade neu gefüllten Biergläser auch noch ausgetrunken hatten, dann wurde es sicher ein lustiger Abstieg. Dieser ist nämlich schon im nüchternen Zustand nicht ohne Probleme. 300 Höhenmeter sind in ziemlich steilen Serpentinen zu bewältigen und es macht eigentlich keinen Unterschied, ob der Abstieg über die Wiesalpe (in meinen Augen noch die beste Option) oder die Äußere Kuhgehrenalpe gemacht wird.

Diesmal entschied ich mich für die Äußere Kuhgehrenalpe. Vor einigen Jahren wurde dort ein Forstweg angelegt. Über diesen gelangte ich bis zum Köpfle. Dann bin ich durch den Zwerbachtobel auf die Talabfahrt der Kanzelwandbahn gelaufen und von dort aus ins Tal. Das ist die schnellste Strecke, aber der Abstieg auf der breiten Abfahrt ein einfach überhaupt nicht schön. Wenn Sie natürlich mehr Zeit haben, dann steigen Sie über die Wiesalpe ins Wildental ab und laufen von dort über den Höhenweg und die Schwabenhütte nach Hause oder nehmen ab Höfle oder Schwendle den Bus.

Bis auf die letzten Meter war es eine unglaublich schöne Tour und pünktlich und glücklich traf ich wieder zuhause ein.

Bis bald, Ihre Regine Hämmerle