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06.05.2010 Wenn es regnet...

...na, dann regnet es eben.

Nur so nebenher - ich bin jetzt gerade ein bisschen auf micht wütend, da ich diesen Bericht nun zum 2. Mal versuche zu schreiben. Gerade war ich praktisch fertig, als ein netter Hausganst an unserer George-Clooney-Kaffeemaschine herumhantierte und ich durch das Bürofenster bemerkte, daß er Schwierigkeiten hatte. Ich schloß schnell ein paar Fenster meiner Computeranwendungen und eilte aus dem Büro, um ihm zu helfen. Leider hatte ich auch meine Internetverbindung gekappt und somit meinen Bericht gelöscht - also nicht mein Tag heute!

Zurück zum eigentlichen Thema: wahrscheinlich ist das Wetter bei Ihnen auch nicht besser - bei uns regnet es schon seit ein paar Tagen mehr oder weniger nass. Sollte das auch während Ihrer Urlaubszeit passieren, dann habe ich einen tollen Wandervorschlag für Sie:

Heute bin ich am Spätnachmittag mit unserem "Kleinen" Thomas mit der Linie 5 Richtung Ifen gefahren und an der Bushaltestelle "Schröflesäge" ausgestiegen. Von dort geht es nur ein paar Meter an der Straße entlang zurück und biegt dann links zu den Kessellöchern ab.

Gehen Sie unbedingt die paar Meter bis zu der kleinen Aussichtsbrücke! Von dort haben Sie eine phantastischen Blick auf die Kessellöcher. Diese sind durch jahrtausendelanges Schleifen durch die Wassermassen entstanden und sehr schön zu erkennen.

Dann geht es immer weiter am Schwarzwasserbach entlang, mit relativ ebenen und dann wieder etwas steileren Passagen. Dadurch ist der Wasserlauf auch manchesmal richtig ruhig und dann wieder tosend.

Der Bach läuft immer in seinem ursprünglichen Flußbett, das an vielen Stellen zerklüftet ist. Deshalb ist er während Trockenperioden (auch bei uns gibt es oft viele Wochen Sonnenschein und nur wenig Niederschläge!) auch oft nur an wenigen Stellen sichtbar, da er dann praktisch unterirdisch verläuft und nur dort an die Oberfläche tritt, wo die Spalten zu eng sind.

Das war natürlich heute nicht der Fall und deshalb ist es gerade bei Regenwetter total klasse hier!!! Während ich am Wegesrand nach Blumen ausschau hielt, warf Thomas ein Holzstöckchen ins Wasser und wollte es verfolgen. Das hatte zur Folge, daß wir manchmal in ganz gemächlichem Tempo und dann wieder wie von der Tarantel gestochen neben dem Bach hergerannt sind.

Etwas weiter unten kommt dann ein super-super-schöner Wasserfall. Wir waren vor 2 Jahren bei den Niagara-Fällen und ich bin auch heute noch überzeugt, unser Wasserfall ist zwar nicht so breit, aber ansonsten kann er locker mithalten. Allein das Ambiente im Wald ist umwerfend und dieses Naturereignis kann ohne Kitsch und ohne, daß jeder Wassertropfen einzeln vermarktet wird, bestaunt werden.

Dann ging es weiter und nach kurzer Zeit kamen wir wieder in die Nähe menschlicher Zivilisation, am Bike-Park und am Fußballplatz vorbei und sind im Ortszeit Au über die große Wiese Richtung Egg/Kesselschwand gewandert.

Auf einem kleinen, wurzeligen Waldweg sind wir zur Naturbrücke abgestiegen. Die Naturbrücke ist der letzte Rest des ursprünglich hier unterirdisch verlaufenden Baches und die kleine Klettertour ist ein Muß für Jeden!

Hier führt übrigens auch die Bergschule Kleinwalsertal sehr oft eine Canoying-Tour (dabei klettern, laufen, schwimmen, springen... die Teilnehmer in Neoprenanzügen den Bach abwärts - nichts für mich!) und wir haben dieses Spektakel schon oft beobachtet.

Kurz danach verließen wir den Bach und sind über Egg nach Hause gelaufen - Sie haben natürlich  mehr Zeit und dann bietet sich an, am Bach zu bleiben und erst unterhalb der Schwende (wenn Schwarzwasserbach und Breitach zusammenkommen) über den Fellhornweg wieder zurückzukommen.

Liebe Grüße von Ihrer begeisterten Allwetter-Wanderin Regine Hämmerle