07.11.2012 Willkommen in der Tropfsteinhöhle...
Schon am frühen Morgen war die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Der Spengler hat leider kein gutes Einvernehmen mit Petrus und so regnet und schneit es immer wieder, obwohl das Dach noch nicht dicht ist. Schon gestern Abend tropfte es im 3. Stock so stark aus allen Lüftungsschächten, dass ich mich so langsam für die Idee begeistern konnte, in Zukunft Führungen in unserer Tropfsteinhöhle anzubieten (wer hätte damals gedacht, dass die Breitachklamm so ein toller Erfolg werden würde - also wäre es doch einen Versuch wert...), aber Floh war dem Herzinfarkt nahe und so verwarf ich diesen Gedanken wieder und stellte ein paar Eimer auf.Unser Architekt bekam dann auch gleich heute morgen auf nüchternen Magen schon einen Anruf von uns und kurz darauf stand der Spengler parat, um das Wasser aufzuhalten. Er war ganz gelassen, denn schließlich würde er schon seit 40 Jahren Dächer dicht machen - wir sind also frohen Mutes, das es bei soviel Berufserfahrung bei uns auch noch klappen wird.Ich war heute den ganzen Tag über mit Isolierungen beschäftigt. Keine Arbeit, die ein Hochschulstudium erfordert, sondern eher ein monotones "Rumgestochere", um alle Ecken und Löcher mit Mineralwolle zur Schall- und Wärmedämmung auszustopfen. Obwohl ich inzwischen geduscht bin, fühle ich mich immer noch, als hätte mich eine Ameisenarmee überfallen - überall juckt und brennt dieses komische Material noch auf meiner Haut (...was für ein Jammerlappen...).Neben mir arbeiteten die 2 Trockenbauer und verlegten die Rigipsplatten. Einer davon ist türkischer Staatsbürger und der Andere muss irgendwas anderes sein, denn die Unterhaltung der Beiden war klasse. In ihrer Muttersprache klappte die Verständigung nicht richtig und so versuchten sie es auf deutsch. Einer maß die benötigten Plattengrößen und gab die Angaben an den 2., der sie zuschneiden sollte, es allerdings nie so richtig verstand. Bei jedem Maß wurde mehrmals hin- und hergefragt und am Ende musste der 1. Mann dann doch von der Leiter steigen und die Zentimeter aufschreiben, damit es keine Mißverständnisse gab. Erstaunlich - irgendwie hat es dann immer gepasst.Es war heute auch noch der Metallbauer für die Balkongeländerstützen am Werk und der Fensterbauer setzte die Fensterbänke.Heute haben wir ja noch eine weitere Baustelle eröffnet: Mein Vater und Floh haben die Haustüre ausgebaut und Decke und Bodenbelag entfernt. Morgen soll die neue elektrische Schiebetüre geliefert und gesetzt werden. Auch wenn es mir total leid tut um die schöne, geschmiedete Haustüre, so bin ich jetzt von dem großen, hellen Loch schon total begeistert. Das wird bestimmt ein tolles Ergebnis.Also - warten wir darauf, was der morgige Tag uns bringt und selbst wenn das Dach noch nicht dicht ist - macht nix, denn es scheint morgen die Sonne!!!Liebe Grüße von Ihrer Tropfsteinhöhlenbesitzerin Regine HämmerleHurraaa! Der Foto hat sich wieder gefunden und morgen mache ich mal wieder ein paar Bilder mehr.