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22.04.2014 Wir New Yorker...

sind wir also nach dem Frühstück gestartet. Nach einer intensiven Vorbereitung standen jede Menge Besichtigungspunkte auf unserem Programm. Begonnen haben wir zuerst mit einer Stadtrundfahrt, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen.

In New York leben 9,34 Millionen Menschen, dazu kommen noch jährlich 51 Millionen Touristen - Sie können sich vorstellen, was da los ist! Am Rockefeller Center war unser erster Halt und wir haben die Aussichtsplattform "Top of The Rock"in schwindelnder Höhe besucht. Mit 291 Metern ist es das 13. höchste Gebäude von New York mit grandioser Aussicht und weltberühmt ist es vor allem durch den ganzjährig nutzbaren Eislaufplatz und den riesigen Weihnachtsbaum, der im Dezember dort steht.

Danach stand noch das Wachsfigurenkabinett von Madam Tussauds an. Unsere Kinder fanden die lebensechten Nachbildungen der berühmten Personen total toll, aber die beste Wachsfigur ähhh ich meine natürlich Witzfigur war mein Mann. Ganz am Ende der Ausstellung gab es noch einen Raum, in dem an vielen Bildern und einem Video die Herstellung der Figuren erklärt wurde. Während ich mir das genau besah, setzte sich Floh auf den einzigen Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand. Während er so bewegungslos vor sich hin starrte, kamen immer wieder Leute in diesen Raum. Da ja hier erklärt wurde, wie die Figuren geschminkt wurden, die Haare und die Augen eingesetzt usw., dachten einige Leute, Floh wäre auch eine Wachsfigur und kamen ganz nah an ihn heran, um dieses Meisterwerk in allen Details zu besichtigen. Sie hätten einmal sehen sollen, wie sich die zu Tode erschreckt haben, als sich Floh dann plötzlich bewegte. Wir hatten einen Riesen-Spaß!

In der Nacht gab es einen Temperatursturz um 20 Grad und am Morgen lag Schnee auf den Autodächern. Nun pfiff ein eisiger Wind durch die Straßen, aber wir besichtigten tapfer weiter...

Am Mittwoch gab es dann noch eine Europäisch-Amerikanische Konfrontation: Wir wollten bei Dunkelheit auf das Empire State Building- mit 381 Metern Höhe das 2. höchste Gebäude von New York -  fahren. Wir standen bereits über 2 Stunden in der Warteschlange, hatten den obligatorischen Sicherheitscheck wieder einmal hinter uns gebracht und bei der letzten Kartenkontrolle fragte uns die Dame, ob wir denn kein blaues Ticket hätten? Hatten wir nicht, denn am Verkaufsschalter der Karten wurden wir 2 Stunden zuvor gefragt, ob wir (auch) einen 10-minütigen (!) Film anschauen möchten. Wir dachten natürlich, wir hätten ein Kombiticket (für immerhin 42 Dollar pro Person) gekauft. So wurden wir (und mit uns noch 2 andere Familien) - keine 5 Meter vom rettenden Aufzug zum Aussichtsdeck entfernt - von der Schlange aussortiert und um ein paar Kurven herum wieder an das lange Ende der Kassenschlange geleitet. Sie hätten sehen sollen, wie der andere Familienvater explodiert ist. Er verlangte die Managerin und ich dachte, er würde diese zarte, kleine Person in der Luft zerreisen, aber mit einem energischen, in stoischer Monotonie wiederholenden: "Stand in the line or go to the exit!" (Steh Dich an oder verschwinde!) brachte sie uns schon zur Räson!

Es war bereits nach 23 Uhr und wir hatten die Nase von diesen Ami´s gestrichen voll - also sind wir müde und erledigt ins Hotel zurück. Sie werden es kaum glauben, aber am nächsten Tag haben wir tatsächlich noch einmal die ganze Prozedur gemacht... und schafften es auch bis auf das Aussichtsdeck im 86. Stock. Täglich besuchen 22.000 Menschen das Empire State Building und bei einem Preis von Euro 29,-- pro Person, um mit dem Aufzug rauf und runter zu fahren, ist das ein ziemlich gutes Geschäft.

Diese Ansteherei begleitete uns die ganze Woche. Einmal wollte ich in einem Geschäft etwas probieren und stellte mich in die Schlange für die Umkleideräume. Als es langsam weiter ging und ich um die Kurve kam, sah ich, dass diese Schlange zur Toilette führte. Ich blieb gleich stehen. Als ich 10 Minuten später wirklich zur Toilette musste, konnte ich noch ganz entspannt die restlichen 20 Warteminuten abwarten, während um mich herum schon alle Frauen nervös von einem Fuß auf den anderen drippelten :-).

Unser "großer" Sohn Jodok war total begeistert von den amerikanischen Autos. Mit kleinen Autos haben es die New Yorker nicht so - wir sahen in den 6 Tagen bis auf 2 x ein kleines Auto nur große, bullige Wagen und einige Strechlimousinen. Diese Autos kann man keinesfalls übersehen und warum die Fahrer bei jedem Bremsvorgang energisch hupen wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Ich wette, im kompletten Kleinwalsertal wird innerhalb eines Jahres nicht so oft gehupt, wie ich in 10 Minuten dort an jeder beliebigen Straßenkreuzung gehört habe! ... Ganz schön nervige "Macke"!

So - jetzt mache ich erst Mal Schluß und schreibe morgen wieder weiter, Ihre Regine