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26.09.2018 Wunderschönes Oytal in Oberstdorf

Es war wieder einmal Schwesterntag...

Diesmal kam der Wandervorschlag von meiner Schwester Martina. Sie wollte so gerne einmal ins Oberstdorfer Oytel wandern. Ja - da waren wir natürlich sofort dabei und unser Papa war auch noch mit von der Partie!

Mit dem Auto sind wir die 10 km nach Oberstdorf gefahren. Bei der Oybele-Halle - ganz in der Nähe der Nebelhornbahn - gibt es einen großen Parkplatz. Das war unser Startpunkt!

Über die Mühlenbrücke... und schon liefen wir den breiten Wanderweg entlang der Trettach bis zur Oybachbrücke, kurz vor Gruben. Hier steigt der Dr.-Hohenadl-Weg entlang des Oybaches zum etwas höher liegenden Seitental auf. Am wilden Bachlauf sorgt dichter Bergwaldbewuchs an heißen Sommertag für angenehmen Schatten. Es geht stetig, aber gemächlich bergwärts und der Weg ist breit und fein eingeschottert. Das lässt sich sehr gut laufen!

Mein Vater sagte noch, auf dem Weg würden wir einen "Widder" sehen. Also - ich war gespannt, was für ein Vieh uns da über den Weg laufen würde. Von wegen... plötzlich spitzte mein Vater die Ohren und bog rechts über ein kleines Wasserrinnsal ab. Dann gab es sofort eine technische Einführung in hydraulische Wasserpumpen, die ohne Strom funktionieren. Dieser Widder, der eher aussieht wie ein stählerner Luftballon, braucht 1/3 Wasser für den Pumpenantrieb und pumpt damit 2/3 Wasser zu den höher gelegenen Hütten. Das war schon richtig interessant! Wir besichtigten also diese technische Errungenschaft eine Weile und machten uns dann wieder auf den Weg.

Kurz vor dem Oytalhaus gibt es noch eine wunderschöne Allee. Schade, dass sie noch nicht richtig bunt war. Rechts und links davon sind große Weideflächen. Hier ging es noch richtig rund, denn die Weide war in vollem Viehbesatz.

Am Oytalhaus angekommen, zeigt sich eine Talkulisse, die selten so beeindruckend ist wie hier! Die ausgesetzten Grasflanken des Schnecks und Himmelhorns im Kontrast zu den schroffen Felsgipfeln des großen und kleinen Wilden und die saftig grünen Weiden am Talboden neben den senkrecht aufsteigenden, wasserreichen Felswänden, haben etwas nahezu märchenhaftes. Wer möchte, kann hier die Wanderung noch bis zum Talschluss unterhalb der Höfats verlängern - wenn genügend Zeit ist, dann lohnt sich dieser Weg sehr.

Nun waren wir also am Oytalhaus angekommen und genossen eine ausgiebige Pause auf der Terrasse. Das Essen ist hier hervorragend - wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es dafür auch schon einige Auszeichnungen. Das ist zwar egal, schmeckt aber lecker!

Vor Jahren sind wir einmal den steilen Weg vom Nebelhorn über Höfatsblick und die Seealpe ins Oytal abgestiegen. Das können Sie getrost sein lassen... ein grauenhafter, steiler und rolliger Murx, bis man endlich im Tal angelangt ist. Da gibt es jede Menge anderer, schöner Touren am Nebelhorn.

Es war Zeit zum Aufbrechen und da hier für die Rücktour ein Bergroller angeboten wird, nahmen wir es also ganz gemütlich. Für Euro 7,-- pro Person kann ein Roller geliehen werden und schon geht es herrlich über die breite, praktisch unbefahrene Teerstraße zurück nach Oberstdorf. Wir rollten ohne Pause durch, allerdings lohnt es sich auch sehr, öfter einmal anzuhalten, auf eine Bank zu sitzen und die wirklich wunderschöne Aussicht zu genießen.

Wie immer, war es ein ganz toller Nachmittag und ich kann Ihnen diese Tour genau so empfehlen. Das ist spitze!!!

Grüße von Regine