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08.06.2018 Zur Alpe Eschbach

Das war mal wieder ein schöner Nachmittag... ich hatte frei und zu unserer Mädels-Wandertruppe gesellte sich noch mein Vater Konrad. Gerne wollte ich einmal zur Alpe Eschbach wandern - ich war noch nie dort und die Tour sollte so schön flach und leicht zu laufen sein - vielleicht wäre das ja auch eine Empfehlung an unsere Gäste?

Wir hatten nicht so viel Zeit, und im Kleinwalsertal versprach ein unvermittelter Wolkenbruch den sicheren Weltuntergang - deshalb sind wir mit dem Auto bis zum Fellhornbahn-Parkplatz gefahren. Dort begann unsere kleine Wanderung über die für den Verkehr gesperrte Straße Richtung Birgsau.
Wir hatten ja mit Regen gerechnet, aber genau so schnell wie der Platzregen kam, schien auch schon wieder die Sonne und wir schwitzten... natürlich - wir waren auch viel zu warm angezogen! Schon nach wenigen Metern bogen wir links ab und nun ging es total flach auf breitem Kiesweg nach Anatstein.
Die Wiesen sind gerade wunderschön. Ich habe noch nie so viele "Zahnbürsten" (mit richtigem Namen Schlangen Knöterich) gesehen. Die allermeisten Wiesen sind noch nicht gemäht worden. Es scheint zwar jeden Tag die Sonne, aber die instabile Wetterlage mit (fast) täglichem Regenguss lässt kein Mähen zu. Wir brauchen mindestens 2 trockene Sonnentage, sonst wird das Heu nicht dürr.
Nach einer halben Stunde gemütlichem Spaziergang erreichten wir schon Birgsau. Hier lädt der Birgsauer Hof und daneben ein Gasthof zur Einkehr ein.
Eine Woche vorher warich mit meinen Schwestern von Baad (1.244 Meter) auf die Starzelalpe (1.678 Meter) aufgestiegen. Das gab schon ein bisschen "Gemeckere", denn sie meinten, das lange Laufen würde von der Hüttenzeit abgehen und der steile Anstieg würde sie total erledigen! Zum Glück war bei dieser Tour mein Handy-Akku leer... sonst müssten Sie jetzt Bilder von 3 vollkommen derangierten Wanderinnen anschauen...
Zurück zum Stillachtal. Bei dieser Rentner-Strecke konnte ich wieder Pluspunkte bei den Mädels sammeln. Plötzlich schaltete sich jedoch mein Vater ein und meinte trocken: "die Strecke ist nichts für unsere Gäste - die ist ja todlangweilig!". Gut - es gibt keine halsbrecherischen Stellen, keine Absturzgefahr, keine Aufstiege, bei denen Lunge und Herz die letzten Schnapper machen und keine Abstiege, bei denen die Knie schlottern..., aber wir haben genügend Gäste, die auf so einen Zauber gar keinen Wert legen.
Es ging nun vollkommen flach weiter und nur etwa 5 Minuten später erreichten wir die Alpe Eschbach. Diese liegt wunderschön mitten in den Wiesen und mit herrlichem Blick in die Allgäuer Hochalpen und die Enzianhütte (1.804 Meter).
Übrigens ist die Bushaltestelle fast direkt an der Hütte - also super für Gäste, die noch weniger wandern möchten wie meine Schwestern!!! Die Straße von der Fellhornbahn bis zur Alpe Eschbach ist für den kompletten Verkehr gesperrt - lediglich der Linienbus fährt.
Vor einigen Wochen habe ich gelesen, dass diese Strecke von einem Vermessungsfahrzeug befahren wurde. Sie ist nämlich perfekt geeignet, um einen autonom fahrenden Bus zu testen und diese Technik voran zu treiben. Ich bin gespannt, wie die Sache weiter geht und ich halte Sie auf dem Laufenden!
Nachdem wir unser Päuschen beendet hatten, habe ich vorgeschlagen, noch bis zur Buchenrainalpe zu laufen. Das war allerdings nicht weiter aufregend... auf Teerstraße ging es nur Kurve um Kurve gute 30 Minuten aufwärts und da um uns herum nur Wald war, gab es auch nichts zu sehen.
Also sind wir wieder zurück gelaufen und da genau in dem Moment der Bus kam, sind wir damit zurück zum Fellhorn-Parkplatz.
Es war ein super Nachmittag und wenn Sie mal ein ganz schmales Wanderprogramm machen wollen... oder überhaupt nicht wandern und nur auf einer Hütte einkehren möchten, dann kann ich diese Tour total empfehlen!
Grüße von Ihrer Regine