Pläne sind ja dazu da, dass sie umgeschmissen werden und so ist es gleich zu Beginn unserer Baustelle schon passiert. Hatten wir mit unserem Architekten und dem Zimmerer abgesprochen, dass wir am Montag (13.10.) starten, so kam plötzlich am Donnerstag totale Hektik auf... Das Wetter versprach nur zu Wochenbeginn trocken zu bleiben und da wir ja das ganze Dach abreissen, ist Regen das Schlimmste was uns passieren kann.

Also, standen schon die Gerüstbauer vor der Tür und ein großer Container für Altholz wurde geliefert. Nun ging es Schlag auf Schlag, denn nur wenn das Gerüst fertig ist, dürfen die Zimmerer auf´s Dach. Kaum waren die Gäste aus den betroffenen Zimmern abgereist, so wurden diese auch schon ausgeräumt und für den Abriss vorbereitet.

Seit 2008 ist unser Haus nun zum 4. Mal eingerüstet und ich habe mir heute beim Blick aus unserem Esszimmer überlegt, ob wir das Gerüst nicht einfach kaufen sollen und als Gestaltungselement gleich aufgestellt lassen. So könnte man ab und zu mal das Balkongeländer von aussen putzen und auch mal einen absturtzgesicherten Spaziergang auf dem Dach unternehmen... Vielleicht lassen sich dort noch ein paar Liegestühle aufstellen - die Aussicht ist jedenfalls grandios....

Morgen reisen ja die letzten Gäste ab und dann können wir richtig Krach machen. Die letzten Zimmer, Bäder und Fenster müssen noch ausgebaut werden. Nur ein paar Stunden bleiben noch, bis eine ganze Kompanie Handwerker erwartet wird, denn der Zeitplan ist mit gerade einmal 2 Monaten Bauzeit extrem eng.

Ich fühle mich wie ein Rennpferd die letzten Sekunden vor dem Start (Sie staunen bestimmt, dass ich weis, wie sich ein Rennpferd fühlt....) jeder Muskel ist bis zum Anschlag gespannt und ich warte nur darauf, dass hier das endgültige Chaos ausbricht.

Am Montag früh werden die Container für den Schutt geliefert, der Kran wird aufgestellt und der 3. Stock komplett zerlegt. Wir äugen schon täglich auf den Wetterbericht, aber wenn das Dach erst einmal weg ist, dann nimmt die Baustelle sowieso seinen Lauf... Ich berichte dann wieder über Freud und Leid!

Bis bald, Ihre Regine Hämmerle