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09.05.2023 Das Gemsteltal

hat die Wintersperre beendet. Klar, dass wir unsere erste Wanderung sofort in dieses wunderschöne Seitental von Mittelberg unternehmen. Es sind noch die letzten gästelosen Tage und so treibt uns nicht der Blick auf die Uhr wieder heim und auch Floh kann dann in Ruhe mitwandern.

Gestartet sind wir von uns weg. Einmal durchs ganze Dorf und dann über den Zwerwald kamen wir schon bald durch die gedeckte Leitobelbrücke und der kleinen Kapelle vorbei an den Mühlebach. Die Schneeschmelze ist in vollem Gange und bringt entsprechend viel Wasser von den Bergen über jeden noch so kleinen Seitenbach ins Tal. Zwei große Bäche durchfließen das Kleinwalsertal. Aus Baad fließt in nordwestlicher Richtung die Breitach, aus dem Schwarzwassertal kommt der 6,2 km lange Schwarzwasserbach, der in Riezlern in die Breitach einmündet. Durch die Breitachklamm geht es dann in Oberstdorf nach insgesamt 21 km in die Iller und von dort nach 147 km in Ulm in die Donau.

Dieses Jahr zeichnet sich der April und Mai ja nicht gerade durch schweißtreibende Temperaturen aus, aber die 17 Grad (immerhin plus!) und dazu ein Sonne-Wolken-Mix waren perfektes Wanderwetter. Über Dürenboden sind wir dann an die Breitach gewandert und von dort bis Bödmen immer leicht ansteigend am Fluß entlang marschiert. Das ist wirklich eine wunderschöne Strecke. In Bödmen wird die Brücke ins Schwendle/Höfle gerade neu gebaut, so sieht man nicht gleich den weiteren Wanderweg. Also - einmal über die Brücke drüber und dann gleich wieder rechts einbiegen. Schon beginnt die schöne Waldstrecke, die uns dann gleich auf die linke Talseite des Gemsteltales brachte.

Auch diesen Sommer wird es noch viele sehr warme Tage geben. Dann ist diese Wanderung auch sehr gut geeignet, denn sie verläuft zumindest teilweise durch den Wald. Nun waren wir schon im Gemsteltal angekommen. Gleich 3 bewirtete Hütten sind nur wenige Minuten auseinander. Jede Hütte hat ihren eigenen Charakter und ihre eigene Spezialität. Dieses Mal kehrten wir bei Annabell auf der Alpe Gemstel-Schönisboden ein. Ihre Spezialität ist der warme geräucherte Schinken, der direkt an der Hütte in einem kleinen Räucherofen frisch gemacht wird. Sooo lecker!

Noch ist es sehr ruhig im Tal, das wird sich jedoch mit dem ersten Feiertag "Christi Himmelfahrt" schlagartig ändern. Wir trafen zwar auf der Strecke auf einige Wanderer, aber an der Hütte saßen nur 4 junge Männer. Annabell erzählte uns, dass diese gerade von der Widdersteintour (Rund um den Widderstein) gekommen sind. Der Aufstieg über das Bärgunttal auf die Hochalpe, die Widdersteinhütte und der Abstieg über die obere Gemstelhütte sind jedoch noch zu einem großen Teil im Schnee. Oberhalb von 1.600/1.700 Meter muss speziell nordseitig noch mit einer geschlossenen Schneedecke gerechnet werden. Ich glaube, das ist einfach noch nicht ratsam! Für diese Art der Bergtouren gibt es im Sommer noch genügend Zeit und bis dahin gibt es im Tal und auf halber Höhe auch lange Wanderungen, die Spaß machen und ungefährlich sind.

Auch die gemütlichste Zeit auf der Hütte nimmt einmal ein Ende und so wanderten wir an Bernhards Gemstelhütte vorbei zurück nach Bödmen. Bei "Gemse" nahmen wir die Linie 1, die uns ganz gemütlich wieder nach Hause brachte.

Es war ein herrlicher Nachmittag! Der nächste Dienstag fällt leider wandermäßig ins Wasser, denn ich habe den ganzen Tage "Erste-Hilfe-Kurs". Das ist zwar nicht so lustig, alle Ersthelfer-Maßnahmen wieder einmal zu hören und zu üben, macht aber alle paar Jahre sehr viel Sinn!

Fröhliche Grüße von Regine