Liebe Gäste,

ich glaube, das traumhafte Wetter, die warmen Temperaturen und das frische Grün des Frühlings tut uns allen gerade total gut. So sind Floh und ich gut ums Haus rum beschäftigt... und natürlich machen wir auch regelmäßig Wanderungen durch unser Tal. Vorgestern sind wir durch´s Gemsteltal gelaufen. Dieses ist ja im Winter immer gesperrt, denn zu steil sind die Flanken der umliegenden Berge und somit lawingengefährlich. Alles vorbei... der Schnee ist fast weg und die Wiesen beginnen zu wachsen. Also - wie schon die letzten Wochen nehmen wir beim verlassen des Hauses unsere selbstgenähten Mund-Nasen-Masken mit und los gehts! Die Linie 1 brachte uns bis zur Haltestelle Gemse. Dort ist ja der kürzeste Einstieg ins Gemsteltal. Gleich zu Beginn begleitete uns ein Stück die Breitach mit ordentlichem Getöse,denn die Schneeschmelze ist in vollem Gange. Nach dem kurzen Waldstück gelangten wir dann über die offene Wiese des Gemstelbodens den Beginn des Gemsteltales. Wir entschieden uns für den rechten Weg hinein. In gemütlichem Tempo ging es den breiten Weg rechts am Wald und links am Alpgebiet vorbei.

Im unglaublich schneereichen Winter 2018/2019 sind so viele Lawinen hier ins Tal gerauscht, dass die Aufräumarbeiten immer noch nicht fertig sind. Es liegen noch jede Menge umgeknickter Bäume im Gelände. Schon bald ist die erste Hütte "Bernhards Gemstelalpe" sichtbar. Bernhard war bereits im Einsatz - auch hier laufen die Vorbereitungen für die Alpsaison und die Sommersaison der Hütte. Zunächst werden noch die Zäune gemacht, der Stall vorbereitet, die Wiesen aufgeräumt, die Hütte aus dem Winterschlaf erweckt... in ein paar Wochen kann die Hütte öffnen (wieder mit dem weltberühmten Kaiserschmarren) und Ende Mai/Anfang Juni beginnt zudem die Alpsaison mit dem Vieh.

Wir sind weiter gelaufen zur "Hinteren Gemstelhütte". Auch Matthias war bereits vor der Hütte und brachte alles wieder in Schuß. Jetzt haben ja gerade alle Leute total viel Zeit und so ergab sich ein ausgiebiges Schwätzchen. 2014 hatte Matthias noch ein altes, denkmalgeschütztes Haus (das ehemalige Gemeindehaus) gekauft. Dort soll ein Cafe und ein kleiner Laden mit exclusiven, alpinen Dekorationen entstehen. Ein zähes Unterfangen! Schon seit Jahren freuen wir uns auf die Eröffnung, aber das Denkmalamt ist unbeugsam bei jeder noch so kleinen Änderung und das Gewerbeamt macht dem Bauherrn das Leben auch nicht gerade leicht. Nach vielen Baustopps wird gerade wieder gebaut - ein Zeitplan für die Eröffnung ist jedoch noch nicht absehbar. Vorfreude ist ja die schönste Freude und so freuen wir uns einfach noch ein bisschen. Wenn es einmal fertig ist, dann wird es ganz sicher perfekt sein!

So langsam rannte die Zeit dahin und wir machten uns auf den Rückweg. Dieser führte uns an der Alpe "Gemstel-Schönesboden" vorbei. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur an den Heißrauchschinken aus dem Räucherhäuschen denke! Am 15. Mai öffnet die Gastronomie in Österreich - wie herrlich wird die erste Brotzeit, das erste Bier und der erste Hüttenschnaps sein! Die Lauferei ist ja toll, aber eine Einkehr macht den Tag erst perfekt!

Nun kamen wir der Zivilisation wieder näher. Die Walmendingerhornbahn rückte in unseren Blick - noch sind die Bahnen in Revision. Auch hier habe ich gehört, dass am 15. Mai der Betrieb der Bergbahnen wieder möglich sein soll.

Zurück an der Bushaltestelle verkleideten wir uns wieder mit unseren Masken und kamen so bequem nach einer tollen Wanderung wieder zuhause an.

Wir richten uns mit vollem Schwung für die kommende Sommersaison. Die österreichischen Infektionszahlen sind sehr gut. Bei 8,9 Millionen Einwohnern haben wir heute 2401 aktiv an Corona erkrankte Personen. Das entspricht 0,027 Prozent der Bevölkerung. Ganz klar müssen wir uns auf lange Zeit darauf einrichten, uns mit dem Virus zu arrangieren. Das ist eine Sache der Einstellung! Wir tragen schon seit einigen Wochen Schutzmasken im Bus und den Geschäften, halten die Hygieneregeln ein, schütteln keine Hände und halten Abstand. Bei allem Ernst, der dieser Sache entgegen gebracht werden muss, darf das Virus nicht stärker sein als wir. Wenn alles vorbei ist, dann darf uns nicht 1 Jahr Lebensfreude fehlen! Angst ist ein schlechter Wegbereiter... und mit Zuversicht und gutem Humor werden wir die nächste Zeit gut bestehen.

Ende April soll es von unserer Bundesregierung einen "Fahrplan" geben, wann die Hotelerie in Österreich an den Start gehen kann. Wenn sich die Zahlen weiterhin positiv entwickeln, dann sollen wir wahrscheinlich auch im Mai starten können. Natürlich berichten wir Ihnen sofort auf dieser Seite - und verständigen alle Gäste, die im Mai/Juni bei uns gebucht haben.

Halten Sie den Kopf über Wasser und bleiben Sie gesund! Ihre Regine