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24.05.2018 Die erste Wanderung 2018

Ja - ich hatte mich lange darauf gefreut, denn Wanderungen mit unseren Gästen finde ich spitze! Hatten wir viele Wochen Sonne, so zeigt sich diese Woche unser Wetter von der eher ungemütlichen Seite. Im Prinzip die perfekte Woche, um die alten Regenjaken aufzutragen, aber wer will das schon?

Claudia fragte mich gleich bei der Anreise, ob ich diese Woche eine Wanderung mache. Sie war letztes Jahr schon dabei und es ist doch ein gutes Zeichen, wenn sie sich das ein 2. Mal antut! Als Regenwanderung ist die Strecke entlang des Schwarzwasserbaches total gut geeignet und ich schrieb die Tour aus.

Meine Mitwanderer erwarteten 3 Stunden Wanderung mit 150 Höhenmetern und ich erwähnte noch, dass ich mich auf viele muntere und gut gelaunte Gäste freue. Schlechtwetterlaune hat bei meinen Wanderungen nichts zu suchen!

Beim Frühstück regnete es noch, aber der Wetterradar zeigte genau für unsere Startzeit das Ende an und so war es auch. Alle waren in guter Stimmung und Kerstins Eltern verabschiedeten uns noch mit allen guten Wünschen.

Wir starteten vom Haus weg in die Leo-Müller-Straße und dann in den Fellhornweg. Bei der alten Feuerwehr-Festhalle bogen wir links ab und nun ging es auf gut geschottertem Weg nach unten an die alte Breitachbrücke. Alles perfekt - der Bach hatte jede Menge Wasser! So ging es eine Zeit lang längs des Baches, bis wir an unser kleines Wasserkraftwerk kamen. Von meinen Erklärungen dieser Öko-Energie waren meine Leute allerdings nicht so beeindruckt, denn nun öffnete sich der Blick auf den ersten, imposanten Wasserfall.

Sofort wurden die Kameras gezückt und wild geknipst... das war der Start für viele weitere Wasserfälle und somit auch Fotos!

Durch die gedeckte Holzbrücke liefen wir dann am Hundesportplatz und den Forellenteichen vorbei und über den Karolinenweg erreichten wir die kleine Kneippanlage unterhalb von Egg.

Wir hatten auch 2 Hunde dabei. Ella und Lucie tobten ausgelassen im Gelände und als ein Eichhörnchen über den Weg lief, da flitzten die Beiden ab. Ohne Jagdglück... das Eichhörnchen war schneller auf dem Baum!

Nun ging es den kleinen, verträumten Pfad zur Naturbrücke. Nach dem Abstieg über eine Leiter standen wir auf dem Fels, der in vielen Millionen Jahren vom Wasser stetig unterhölt wurde. Nun spannt er sich in 5 Metern über den Bach und wir hatten Glück... über die Bergschule Kleinwalsertal wird ein tolles Kinderprogramm angeboten und viele Kinder wagten sich beim Flying Fox mutig in rasantem Tempo, mit Klettergeschirr und am Seil, über die Schlucht des Schwarzwasserbaches. Ich glaube, besser kann man Kinder kaum unterhalten!

Als wir von mehreren Stellen aus eine Weile dort zugesehen hatten, gingen wir dann über die Wiesen weiter in den Ortsteil Au, querten die Straße und am Fußballplatz entlang ging es wieder in den Wald.

Ich hatte bereits einen wunderschönen Wasserfall angekündigt und nicht zuviel versprochen! Klar - ein Wasserfall ist nur mit richtig viel Wasser toll und dafür hatten wir ja die letzten Tage gesorgt. Das war auch ein super Fleck für eine kleine Pause und ich holte meinen heiß gemachten Bratapfellikör aus dem Rucksack. Das gab viele "Aaaahs" und "Ooooohs"... aber vor allem deswegen, weil ich ja meine kleinen Edelstahlbecher dabei hatte und der Likör ganz schön heiß war :-). Also nahmen wir mal zackig einen ordentlichen Schluck und bei der 2. Runde hatten sich unsere Finger schon an die Hitze gewöhnt. Sehr lecker... nun war die Flasche jedoch leider leer und so ging es weiter.

Über den Brennbodenweg erreichten wir den Weiler Windegge. Nun waren wir ja weg vom Bach und genossen den tollen Ausblick nach Riezlern und Hirschegg. Leider waren die Bergspitzen noch in Wolken gehüllt, aber ich versprach einfach, dass sich dahinter tolle Berge verstecken und spätestens morgen sollen diese ja auch zu sehen sein!

Schon lange hatte ich vom traumhaft leckeren Käsekuchen im "Hirscheck" in Hirschegg geschwärmt. Nur... wir waren gut in der Zeit und meine Leute noch top-fit! So beschlossen wir eine Planänderung und machten statt dem Abstieg nach Hirschegg den Aufstieg zum Gasthof Walserblick an der Bergstation der Parsennbahn. Nicole - die Chefin - empfing uns total nett, wir fanden an einem großen Tisch alle zusammen Platz und ruck-zuck wurden die Speisekarten ausgeteilt. Vielleicht sollte ich bei ihr mal einen Kurs machen... ohne mit der Wimper zu zucken, merkte sie sich von 9 Personen die Getränke- und später die Essenswünsche... ich kann mir kaum 2 Eierbestellungen auf einmal merken...

Ich staunte... jetzt hatten meine Leute beim Frühstück "so reingehauen" und trotzdem hatten sie schon wieder Hunger. Meine Bergkäsesuppe war toll, die anderen waren auch rundum zufrieden und wir saßen noch eine ganze Weile sehr gemütlich und unterhaltsam - gut bewacht von Ella und Lucie, die jeden neuen Gast erst einmal begrüßten. O.K. - irgendwann mussten wir mal wieder los. Über den Höhenweg machten wir uns auf den Abstieg nach Hirschegg. Den angekündigten "weltbesten" Käsekuchen nahmen wir noch im "Hirscheck" mit und als wir mit dem Bus nach Hause kamen, fand sich kurz darauf die ganze Truppe in unserer Alpenstube ein. Wandern macht glücklich und ob der Käsekuchen sofort auf die Hüften sitzt oder nicht... egal - es gab viel zu lachen und während alle anderen noch gemütlich beieinander saßen, verabschiedete ich mich dann irgendwann ins Büro.

Es war ein toller Tag, die erste Wanderung war klasse und ich nehme es einfach als gutes Omen für den kompletten Sommer!

Herzlichen Dank an Claudia, Steffen, Kerstin und Jörg, unsere feurigen Italiener Sandro und seine Petra, an Bianca und Markus und an mich... wir haben uns alle super verstanden und ich würde ohne Probleme mit Euch wochenlang auf Tour gehen können.

Fröhliche Grüße von Regine