Das fühlt sich an wie Urlaub!

Ich bin ja immer ein bisschen vom Urlaubsgefühl unserer Gäste angesteckt... und mangels Idee, was ich denn schon wieder kochen soll, haben wir uns spontan entschieden, unser Mittagessen auf die Sonna-Alp zu verlegen. Was für eine grandiose Idee!!!

Die Sonna-Alp - an einem der schönsten Plätze des Kleinwalsertales gelegen, ist über mehrere Möglichkeiten zu erreichen. Am einfachsten natürlich mit der Zafernabahn ab dem Zentrum in Mittelberg. Mühelos geht es von dort mit dem 2er-Sessellift die 210 Höhenmeter nach oben und praktisch neben der Hütte befindet sich die Bergstation. Wenigstens ein paar Kalorien verbraucht die Strecke von der Bergstation der Heubergbahn (in Hirschegg), denn nach der guten halben Stunde Gehzeit auf fast ebenem Weg kann man wirklich ohne schlechtes Gewissen die Speisekarte studieren.

In Verbindung mit einer Berg(ab)tour kommt man auch von der Bergstation der Walmendingerhornbahn an der Sonna-Alp vorbei und ganz sportliche Wanderer laufen natürlich über mehrere Wegoptionen vom Tal zur Sonna-Alp.

Wir sind mit der Heubergbahn nach oben gefahren und dann die paar Minuten gelaufen. Sonst bin ich im Wandergebiet eher ein Fan von Berghütten mit kleinerem Angebot und leckerem, selbst produziertem Schinken, Käse und Kuchen, aber das Gesamtkonzept der Sonna-Alp ist schon Weltklasse. Bestens organisiert, tolle Aussicht, superschöne, gemütliche Hütte (unbedingt reingehen und anschauen, auch wenn Sie auf der Terrasse sitzen!), ein freundlicher und flotter Service und tolles Essen... kein Wunder, dass auf dieser Hütte viele Gäste einen Tisch reservieren, um sicher Platz zu bekommen.

Wir hatten ebenfalls reserviert und einen super Tisch ganz vorne an der Terrasse bekommen. Das Beste war jedoch, dass wir neben einem großen Tisch für ca. 12 Personen saßen. Das war der Tisch, an dem einzelne Gäste oder Pärchen ohne Reservierung zusammengesetzt wurden. Ich hatte ja schon erwähnt... die Hütte ist bestens organisiert und alle Gäste werden am Eingang der Terrasse in Empfang genommen und platziert. So kam in kurzem Takt der junge Mann mit den Gästen an den Nebentisch und stellte den anderen Gästen diese "zwei netten Gäste" vor. Wir mussten schon jedes Mal lachen, wenn er wieder in unsere Richtung auftauchte... aha! Wieder zwei nette Gäste!!! Das klappte wirklich gut, denn der "Sammelsurium-Tisch" unterhielt sich sehr gut miteinander...

Unser Essen war hervorragend, was der Hüttenchef Alex vor einigen Jahren jedoch einmal so erklärte..."Ein Wiener Schnitzel schmeckt mit dieser Aussicht schon von vornherein 10 x besser als im Dorf unten!" Wahrscheinlich hat er recht!

Nun wurde es Zeit zu gehen und um gleich wieder ein paar Kalorien abzustrampeln sind wir über die Bühlalpe und Maisäß nach Mittelberg abgestiegen. Von dort ging es mit dem Bus nach Hause, denn die "Mittagspause" war vorbei und trotz Urlaubsgefühl sind wir ja bei der Arbeit und nicht im Urlaub!

Fröhliche Grüße von Regine