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03.10.2023 Einmal flott auf die Gehrenspitze

Was fange ich mit meinem freien Nachmittag an, wenn er schon von anderen Terminen ein bisschen angeknabbert wurde? Kein Problem, dann wandern wir direkt von uns aus auf unseren Hausberg - die Gehrenspitze auf 1.857 Meter.

Das ist keine Wanderung für müde Socken, denn kaum auf der anderen Straßenseite gibt es keine flache Stelle bis zum Gipfelkreuz mehr. Karin und ich sind also über den Bürsteggweg auf den Riezler Höhenweg gelaufen. Knapp unterhalb des Wassertretbeckens (übrigens ein feiner Ort, um die Füße ins Wasser zu hängen, die Liegen und ganz besonders die tolle Aussicht auf Riezlern und die westlichen Walser Berge zu genießen), bogen wir schon nach links in den Wald ab.

Sonst so redselig, spreche ich auf dieser Wanderung so gut wie nichts - es ist eine gute Strecke, um Gas zu geben und den Körper an die Grenzen zu bringen. Bis zur Riezlern Alpe (1.526 Meter) ist es gut die halbe Strecke und aussichtsmäßig ist hier so gut wie nichts geboten. Dafür ist es eine der wenigen Waldstrecken und bei sommerlichen Temperaturen angenehm kühl.

Nach einer Mini-Pause an der Riezlern Alpe (nicht bewirtet) ging es nun in den noch steileren Teil der Nordseite der Gehrenspitze nach oben. Ab und zu kamen uns Wanderer von oben entgegen. Ich kenne auch diese Richtung... das ist grausam für die Knie (obwohl ich keinerlei Knieprobleme habe!). Schon blitzte das Gipfelkreuz zum ersten Mal auf - auch wenn wir immer wieder einen tollen Blick ins Tal und fast permanent die schöne Aussicht auf den Fellhorngrat genossen, so freuten wir uns auch, Meter für Meter dem Gipfel näher zu kommen.

Geschafft! Der Gipfel und die zugehörige Bank gehörten uns ganz alleine. Hier machten wir eine ausgiebige Pause und studierten dabei das Gipfelbuch. Wie schön... einige Wochen vorher hat hier ein Mann um die Hand seiner Freundin angehalten und die hat auch noch "Ja" gesagt... nach deren Eintrag ins Gipfelbuch haben sich alle späteren Gipfelbesteiger den Glückwünschen angeschlossen.

Nun ging es wieder los und die letzte Passage bis zur Kanzelwandbahn ist wirklich wunderschön. Über den Gehrengrat geht es teilweise auf schmalen Pfad (nicht lebensgefährlich, aber schwindelfrei und trittsicher müssen Sie schon sein) bis zum Aussichtspunkt der roten Wand. Danach wird der Weg wieder breiter und je näher wir der Bergbahn kamen, umso mehr Wanderer begegneten uns wieder.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, so schnell zu laufen, denn ein Blick auf die Uhr... wir hatten noch Zeit! Ich bin noch nie im Liegestuhl auf der Terrasse der Kanzelwand gelegen - heute war Premiere... und es war toll!

Was will man mehr - es war wieder einmal ein perfekter Nachmittag und glücklich kamen wir am späten Nachmittag mit der Gondel ins Tal und zurück nach Hause.

Grüße von Regine