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24.08.2021 Meine Lieblingsstrecke...

ist immer noch die Wanderung zur Fiderepasshütte. Das ist eine mittelanstrengende Wanderung mit toller Einkehr, wunderschönem Blick in schroffe Felsen und der Demut, welch unbedeutende Kreaturen wir in dieser mächtigen Bergwelt sind.

Der meiste Aufstieg wird bereits mit der Kanzelwandbahn erledigt. Ganz gemütlich schwebt die 6er-Gondel auf 1.949 Meter. Von dort aus gibt es gleich 3 Zustiegsmöglichkeiten zur Hütte. Bernd und Norbert haben sich für die Variante rechts vom Kanzelwandgipfel und dann dem Abstieg auf den Krumbacher Höhenweg entschieden. Etwas einfacher ist der Weg gleich rechts Richtung Fellhorn und dann über den flacheren Weg rechts abbiegend ebenfalls auf den Krumbacher Höhenweg. So zieht der Weg gemächlich am Hang von Kleinwalsertaler Hammerspitze, Hochgehrenspitze und Oberstdorfer Hammerspitze entlang.

Die Wanderung ist ohne besondere Schwierigkeiten. Lediglich bei einem Tobel sind einige Meter steil abschüssig und mit einem Seil gesichert. Danach geht es dann leicht ansteigend zur Kühgundalpe (nicht bewirtschaftet). Hier muss unbedingt eine Rast sein! Hoch am Horizont erhebt sich bereits die Fiderepasshütte, aber sie erscheint wie eine Fata Morgana... nun sind es nämlich noch 1 Stunde Aufstieg mit Schmackes! Der Anfang führt noch recht flach durch das Warmatsgundtal - mitten durch das Alpgebiet und viele Kühe. Links erheben sich die mächtigen Gipfel der Allägäuer Alpen - Berge ganz nach meinem Geschmack! Schroff und unnahbar beeindrucken mich diese Felsen, die aus Hauptdolomit bestehen und weitestgehend ohne Vegetation sind, jedes Mal wieder. Ganz anders dazu im Rücken der Fellhorngrat - bis oben hin grün mit unzähligen Blumen (auch Deutschlands schönster Blumenberg genannt!) und aus Flysch-Gestein.

Nun wird es einge Höhenmeter noch einmal richtig anstrengend! Nach links führt der Weg nun in steilen Serpentinen knackig aufwärts, aber Meter um Meter kommt dafür auch die Hütte näher. Leider sieht man sie erst im letzten Moment. Ich habe immer die Erfahrung gemacht... egal mit wem ich diese Tour gelaufen bin, beim Anblick der Hütte wird der schnellste Gang eingelegt und die letzten Meter flutschen!

In der Hütte ist es gemütlich, aber wenn es möglich ist, dann sitze ich immer draussen. Geradeaus beginnt der Aufstieg auf die Schafalpenköpfe - den Mindelheimer Klettersteig und eigentlich immer lassen sich Kletterer auf der Brücke erkennen. Das Essen auf der Hütte ist perfekt und eine lange Pause muss hier auf jeden Fall eingeplant werden.

Beim Abstieg gibt es die schnellere Variante über die Fluchtalpe - ca. 700 Meter Abstieg am Stück schießen jedoch ganz schön in die Knie! Die 2. Möglichkeit ist über die Wannen- und die Innere Kuhgehrenalpe (1.673 Meter). Das ist auch eine ganz schöne Tour auf halber Höhe, allerdings sind noch einmal einige zusätzlichen Höhenmeter zu bewältigen. Von der Inneren Kuhgehrenalpe geht es dann ins Tal über die Wiesalpe oder Brandalpe - oder es gibt auch die Möglichkeit, über den Sattel zurück zur Kanzelwandbahn zu laufen...

Von der Kanzelwandbahn bis zur Fiderepasshütte ist die Wegzeit mit 2,5 bis 3 Stunden angegeben. Der Abstieg ins Wildental über die Fluchtalpe ist ca. noch einmal 2 Stunden und über die Innere Kuhgehrenalpe 2,5 Stunden. Zurück zur Bahn ab der Fiderepasshütte ca. 3 bis 3,5 Stunden.

So sieht ein perfekter Tag aus!

Viele Grüße von Regine

So - liebe Gäste, das ist das Ende der Wanderserie von Bernd und Norbert. Vielen Dank Euch Beiden für die schönen Bilder!