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28.05.2013 Nutze die Zeit!

Liebe Gäste, da ich möglicherweise mit 100 Jahren nicht mehr pumperlgsund durch die Gegend springen kann, muss ich auch zwischendurch mal etwas unternehmen. Mein Motto ist ja: "

Floh wollte gerne zur Sabine ins Bärgunttal laufen, aber ich konnte ihn mit dem Vorschlag, einen Weg zu laufen, den er noch niiiiiiie gelaufen ist, umstimmen.

Das war natürlich ein wildes Versprechen - kennt Floh doch auch jeden Stein hier mit Vornamen!

Gestartet sind wir dann an der Fuchsfarm (Linie 5) und über den unteren Höhenweg am Wassertretbecken vorbei zum Speicherteich der Heubergarena. Ich finde diesen Weg total toll mit super Ausblicken auf Riezlern und Hirschegg. Man läuft immer etwa 200 Meter oberhalb von Hirschegg und da dieser Ort eine Streusiedlung ist, wechseln sich Häuser und Wiesen ab. Kaum ein Baum stört die Aussicht und den Blick auf unsere Bergkette finde ich zu jeder Jahreszeit gewaltig.

Am Speicherteich wurde gerade gedüngt, was das Zeug hält (ein sicheres Zeichen, dass es Regen geben soll, denn nur dann wird gedüngt!) und da sich die Mistbollen nicht an ihren eigentlichen Bestimmungsort (die Wiese) halten wollten, flogen sie auch bei uns herum. Derart abgelenkt, habe ich prompt vergessen, ein Foto vom Wasser zu machen!

Hier trifft man auch wieder auf ein kurzes Teerstück und wer schon genug gewandert ist, kann über den Rohrweg nach Mittelberg absteigen. Wir sind rechts abgebogen und kurz darauf auf dem dann schmalen Wanderweg Richtung Sonna-Alp aufgestiegen.

Bis dahin hatten wir noch Niemand getroffen (ausser den Männern beim misten) und nun kam uns ein kleiner, kugelrunder Hund mit hängender Zunge entgegen. Ich wollte ihn scherzhaft schon auf den Arm nehmen und mittragen - Frauchen und Herrchen wären bestimmt verduzt gewesen - aber das wäre voll in die Hosen gegangen, denn es kamen überhaupt kein Frauchen und Herrchen und am Ende hätten wir den Hund noch behalten müssen!

Als wir in der Mitte des Zaferna-Sesselliftes angekommen sind, sind wir dann links Richtung Mittelberg abgebogen. 2 .. 3 Kurven und dann kamen wir an die Stelle, wo der geheime - meinem Mann bis zum 28.05. um 15:17 völlig unbekannte Weg - abzweigen sollte. Ja... sollte! Denn schon als wir unter dem Zaun durchkrabbelten, erklärte er mir, er wäre diesen Weg schon oft gejoggt!!! Sie sehen schon, dass ich keine Ahnung habe, wo mein Mann immer so rumjoggt (das wird sich in Zukunft ändern!).

Nur ein kleines Schild "Bühlalpe" an dem Stadl lässt überhaupt erkennen, dass hier ein Weg langläuft. Von Wanderungen mit meiner Mama weis ich, daß dieser Weg "Haspelwaldweg" heißt aber ich bin mir nicht sicher, ob der Weg offiziell auch so benannt wird!

Es geht hier mitten durch einen Buchen- und Fichtenwald, total abgeschieden und romantisch, aber diese Stimmung wurde jäh durch aufkommenden Regen zunichte gemacht! Ich wollte diesen Weg weiterlaufen, denn kurz darauf kommt man auf den Weg, der vom Baader Höhenweg auf die Bühlalpe abzweigt, aber rechts lies sich auch ein kleiner Trampelpfad erkennen und Floh´s Gefühle sagten, daß dies eine Abkürzung ist und direkt zur Max-Hütte führt.

Das ist ja immer so eine Sache mit den Gefühlen bei Männern, denn weit und breit war keine Max-Hütte zu sehen und so kraxelten wir steil bergauf über eine Wiese bis wir auf den oberen Höhenweg trafen. Ich war schon ein bisschen dreangiert, denn inzwischen brannte die Sonne wieder vom Himmel! Floh schwitzte zum Glück auch und das Ergebnis dieser ganzen Aktion war, dass wir gleich 2 Hütten (die Bühlalpe und die Maxhütte) verpasst hatten.

Nun kommt die positive Nachricht: Ich bin (mit knurrendem Magen und halb verdurstet) mit Floh einen "Weg" gelaufen, den er noch niiiiiie gelaufen ist (ich auch nicht!). Als wir wieder auf dem "sicheren" Weg waren, hat Floh mich in den Arm genommen (sehr schön) und mir gesagt: "Bitte Schatz, mach auf keinen Fall im nächsten Jahr den Wanderführer - Du bringst unsere Gäste nicht mehr heim!" (Hallo?????). Mein Plan - im nächsten Frühling den Wanderführer zu machen und dann mit den Gästen 1 x in der Woche eine Wanderung zu machen, steht immer noch!

Der Rest der Strecke war ein Klacks! Über den flachen, oberen Höhenweg sind wir auf breitem Schotterpfad an der Sonna-Alp (war geschlossen) vorbei zurück zur Fuchsfarm gelaufen. Diesen Weg mag ich überhaupt nicht, denn für mich bietet er viel zu viele Bäume und viel zu wenig Aussicht!

Nach kanpp 2 Stunden waren wir also wieder am Ausgangspunkt und gestärkt mit vielen neuen, roten Blutkörperchen und der Entdeckung eines neuen "Weges" machten wir uns wieder an die Arbeit!

Herzliche Grüße von Ihrer Pfadfinderin Regine