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26.05.2013 Regenwanderung am Schwarzwasserbach

Liebe Gäste, zunächst die spitzen-Nachricht: Im Haus ist es trocken und warm! Wahrscheinlich denken Sie, das sei sowieso selbstverständlich, aber Freunde waren gerade bei 9 Grad, Dauerregen und ohne Heizung im Hotel in Italien.

Also - Sie sehen schon, egal zu welcher Jahreszeit Sie Ihren Urlaub bei uns planen, da sind Sie schon ganz schön gut dran!

Es gibt noch eine spektakuläre Meldung: schon seit Jahren fragen unsere Gäste, ob das Bergbahnticket auch im Winter gültig ist... derzeit bestaunen Sie perfekte Schneeverhältnisse auf unseren Bergen völlig kostenlos!

Oh - Jetzt bin ich wieder ein bisschen abgeschweift, denn eigentlich wollte ich ja von einer tollen Wanderung berichten...

Ich musste mal wieder raus - auch wenn sich fast alle unserer Gäste völlig entspannt mit dem Nieselregen und den kühlen Temperaturen zeigten, so war es doch eine richtige Aufgabe, die Stimmung im Frühstücksraum immer sonnig zu halten!

Also konnte ich Thomas - unseren Jüngsten - dazu "überreden" mit mir zu starten. Wir wollten von der Ifen-Talstation am Bach entlang nach Hause laufen, aber natürlich haben wir prompt den Ifenbus verpasst und uns deshalb kurz entschlossen am ehemaligen Schlecker vorbei in die Leo-Müller-Str. und dann in den Fellhornweg aufgmacht. Am Ende trifft man auf die Waldfesthalle und hier endet auch die Teerstraße. Direkt links daran vorbei geht es durch einen Buchenwald einen kurzen Weg zur alten Schwendebrücke. Hier mündet der Schwarzwasserbach nach 6,2 km in die Breitach ein und ab da ist es dann talauswärts nur noch die Breitach.

Nun geht es einige Zeit immer direkt am Bach entlang bis links die gedeckte Holzbrücke kommt und nach kurzem Weg geht es dann wieder rechts in den Karolinenweg. Etwas unterhalb sind mehrere Forellenzuchtbecken, aber wir hatten  keinen Hunger (:-)) - also stramm dran vorbei!

Nun beginnt ein total schönes Teilstück, denn plötzlich fängt es wie verrückt an zu rauschen und über beeindruckende Fallstufen schießt der Bach ins Tal. Weiße Gischt tanzt auf der Wasseroberfläche und ein leichter Nebel hüllt alles in eine mystische Atmosphäre. Wir bleiben beeindruckt stehen! So vom Wasser fasziniert taucht kurz darauf das Wassertretbecken auf der linken Seite auf und macht Lust, die Füße (bei warmem Wetter) zu kühlen.

Wir gehen aber weiter: ein kleiner Pfad führt zur Naturbrücke - umgeben von einer wild-romantischen Landschaft. Über eine kleine Leiter betreten wir das "Dach" der Brücke - eine Überspannung aus Fels - ausgehölt durch trausende Jahre Wasserkraft. Immer wieder bin ich von diesem Fleckchen Erde begeistert! An manchen Tagen kann man hier die Bergschule beim Canyoning mit einer Gruppe beobachten. Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen gelangt man in eingehüllt in einen Neoprenanzug durch die Schluchten. Ich würde mir total "ins Hemd machen" - also nichts für mich!

Nun geht es weiter durch die Wiesen in Au - einem kleinen Ortsteil von Hirschegg - quer über die Straße und dann am Walmendinger-Haus, dem Fußballplatz und dem Bike-Park vorbei wieder in den Wald. Müde Geister können bereits in Au mit dem Bus nach Hause fahren, aber es lohnt sich absolut, noch ein bisschen weiter zu gehen. Herrliche Ruhe und Vogelgezwitscher begleiten uns noch auf dem Weg, aber bald beginnt es wieder zu tosen und mitten im Wald stürzt ein wunderschöner Wasserfall über die Felsen. Die Schneeschmelze im Frühling und natürlich jeder Regentropfen lassen ihn zu einem gewaltigen Ensemble anschwellen und ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt ist ein Muss!

Noch völlig beeindruckt (ich mehr als Thomas) gehen wir weiter und kurz darauf tut sich mitten im Wald eine Kreuzung auf: 5 Wege laufen hier zusammen und 4 davon finde ich sehr schön! Ich würde mich gerne für den Brennbodenweg links über die kleine Brücke entscheiden. Ein wunderschöner, schmaler Waldweg mit Überquerung der Schwarzwassertalstraße und dem Weg über Windegge nach Hirschegg. Ebenso schön ist auch der Weg weiter am Fluß zu den Kessellöchern, denn der Bach zeigt auch auf dem weiteren Weg alle Facetten: breit und ruhig, schmal und wild, flach und steil... und am Ende kann man entweder mit der Linie 5 ab der Bushaltestelle "Schröflesäge" wieder nach Hause fahren oder noch weiter laufen zur Auenhütte oder sogar bis zur Melköde/Schwarzwasserhütte.

Thomas - bei Wanderungen immer sehr schnell hungrig - entschied sich jedoch dafür, ab der Kreuzung ins Wäldele zu laufen. Eine Einkehr bei Familie Liebl im Gasthaus Küren ist eine perfekte Belohnung. Hausgemachte Kuchen und Torten, leckere Mehlspeisen, eine tolle Küche und ein gemütliches Ambiente sind ein gutes Ende einer Wanderung (nicht nur bei Regen!) und nur ein paar Meter neben dem Gasthaus bringt die Linie 3 (Wäldele) die müden Knochen wieder zurück.

Liebe Gäste, hoffentlich regnet es in Ihrem Urlaub an mindestens einem Tag! Im Sommer ist der Bach nach einigen Schönwettertagen komplett ausgetrocknet und diese Wanderung ist dann nicht halb so schön! Ist es nicht super, wenn es regnet?

Viele Regengrüße von Ihrer wetterfesten Regine Hämmerle

Ach ja - nachdem Thomas das Foto von mir vor dem kleinen Wasserfall gemacht hat, hat der Apparat prompt gestreikt und deshalb sind die weiteren Fotos aus meinem Archiv!