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23.03.2022 Traumwetter... und das schon seit vielen Wochen

Das wirft natürlich unsere Schifahrer früh aus dem Bett, denn für gute Pistenverhältnisse muss man auch früh auf die Piste! Die Wanderer unter unseren Gästen haben es da schon gemütlicher und ich muss sie um 10:00 Uhr schon fast aus dem Frühstücksraum tragen. Inzwischen sind die Tage ja schon extrem lang geworden - da ist also noch genügend Zeit für eine ausgiebige Wanderung in der Sonne.

Gestern war ja mein freier Nachmittag und da wir dieses Jahr noch nicht im Wildental waren, wurde es Zeit für einen Besuch bei Monika und Burkhard auf der Wiesalpe. Um mehr Zeit auf der Hütte verbringen zu können, nutzten wir den Walserbus und fuhren nach Mittelberg. Ab dem Hotel Alte Krone liefen wir an der Walmendingerhornbahn vorbei und bogen dann bald nach links ab in den Wanderweg zur Jörihalde. In Bödmen angekommen gibt es 2 Möglichkeiten... Richtung Gemsteltal und dann am Bach entlang Richtung Wildental oder einfach der Straße entlang bis zum Hotel Steinbock und dann nach rechts in die Wildentalstraße. Da kaum Verkehr war, entschieden wir uns für die kürzere Variante entlang der Straße.

Erinnern Sie sich noch an die legendäre Gaststätte "Schwendle"? Ich glaube, vor ca. 30 Jahren war dies noch der absolute Renner im Kleinwalsertal und ganze Busreisen fuhren extra in diese Wirtschaft. Vorbei die Zeit - schon seit Jahren steht die Gaststätte still und kann nicht mehr wiederbelebt werden... zum Glück gibt es ja noch genug Einkehrmöglichkeiten und so blickten wir einfach noch einmal über die Schulter zurück und genossen den wunderschönen Blick auf Mittelberg.

Jedes Mal wieder Weltklasse ist der 1. Blick auf die 3 Schafalpenköpfe, über die im Sommer der Mindelheimer Klettersteig verläuft. Genau das ist der Grund, warum ich ins Wildental am liebsten von der rechten Seite her laufe. Schon bald querten wir den Wildenbach, der unter den Schafalpenköpfen entspringt, sich zu einem schönen Wasserfall (vor allem im Frühling während der Schneeschmelze) ausbildet und beim Ortsteil Höfle in die Breitach einfließt. Nach dem Bach verläuft der Weg breit, aber auch ein bisschen steiler aufwärts. Dafür geht es dann auch sofort los mit der Vorfreude auf die gemütliche Einkehr.

Die "Untere Wiesalpe" hat nur im Sommer geöffnet, aber 10 Minuten später liegt ja schon die "Obere Wiesalpe" in der Sonne und wartet auf müde Wanderer. Ein Glück, dass wir ohnehin auf der Terrasse sitzen wollten und nicht in der Hütte. Monika hatte den großen Holzkamin so gut eingeheizt, dass man in der Stube maximal eine Nudistenversammlung hätte abhalten können! Wie immer kramte Monika gleich eine leckere Rarität aus ihrem Schrank und begrüßte uns mit einem Walnusslikör aus der Steiermark...hmmmm!

Wir waren (auch im nüchternen Zustand) in allerbester Laune und sofort kam mit den übrigen Gästen auf der Terrasse eine lustige Unterhaltung auf. Die Hüttenwirte Burhkard und Monika kümmern sich wirklich um jedes Plessierchen, und während Monika am einen Tisch einer Dame mit Wandertipps behilflich war und kurz darauf am Nebentisch noch eine theologische Beratung abhielt, da kümmerte sich Burkhard an unserem Tisch um die Getränkeberatung... Jedem das Seine!!! Jedenfalls wollten dann die anderen Gäste auch alle dieses Zeug trinken, was so lustig macht, und schon kam Monika mit einer Runde vorbei.

So war es für uns alle Wiesalp-Besucher ein ganz toller Nachmittag und so nach und nach verabschiedeten wir uns alle voneinander und machten uns auf den weiteren Weg. Unsere Zeit war leider auch vorbei und über den oberen Weg liefen wir oberhalb von Höfle auf den Höhenweg an der Schwabenhütte vorbei und über Letze und den Zwerwald nach Hause. Auch 24 Stunden später freue ich mich heute immer noch über den schönen, freien Nachmittag. Danke an Monika, Burkhard und die anderen Wanderer - es war schön!