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30.01.2024 Wanderung zur Schwarzwasserhütte

Oft fallen die perfekten Tage zufällig mit meinem freien Nachmittag zusammen... das hat nicht unbedingt etwas mit dem Wetter zu tun, aber wenn dann die Sonne auch noch scheint, dann kann gar nichts mehr schief gehen!

Heidrun und Wolfgang haben mir beim Frühstück von der Wanderung zur Schwarzwasserhütte tags zuvor erzählt und waren restlos begeistert. Gute Idee, denn unsere Wanderung zur Schwarzwasserhütte über die Ochsenhofer Scharte im letzten Sommer ist ja schon wieder eine Weile her.

Mit der Linie 5 sind wir bis zur Endstation Ifen gefahren und schon ging es los. An der Auenhütte war ziemlich viel los. Klar - um halb zwei liegt sie noch voll in der Sonne und die meisten Schifahrer sind nach 3 Pistenstunden ohnehin erledigt und brauchen eine Pause.

Auch die Pistenraupen hatten Pause. Erst nach Betriebsschluß werden die Pisten präpariert. Je nach Bedarf geht das dann auch bis in die frühen Morgenstunden, um unseren Schifahrern wieder gute Bedingungen anbieten zu können. Übrigens haben mein Papa und meine Schwestern vor einigen Wochen in der Heubergarena eine Pistenraupen-Mitfahrt gebucht. Das war sehr toll und gibt viele interessante Einblicke und Erklärungen in die Geheimnisse perfekter Pisten.

An der Olympiabahn vorbei sind wir also auf den Wanderweg ins Schwarzwassertal. In unsere Richtung war nicht mehr viel los, aber in bunter Mischung kamen uns Dutzende Schitourengeher, Schneeschuhwanderer und Winterwanderer entgegen. Gerade auf der Ostseite des Schwarzwassertales schirmen das Walmendingerhorn mit dem hohen Gipfel und die Ochsenhofer Köpfe mit dem langen Bergkamm die Sonne lange ab und lassen im Dezember und Januar nur wenig Sonne auf den Wanderweg bis zur Melköde. Inzwischen krabbelt diese aber auch am Nachmittag noch so schön den Bergkamm entlang, dass wir fast den ganzen Weg in der Sonne gelaufen sind.

Die erste Wegstrecke bis zur Melköde verläuft sehr flach ansteigend. Hat man den kleinen Buckel gleich am Anfang geschafft, dann lässt man den Speicherteich "Herzsee" links liegen und in einer knappen Stunde ist die Melköde erreicht. Vom Ausgangspunkt (Auenhütte 1.273 Meter) zur Melköde (1.330 Meter) sind es nur 57 Höhenmeter. Das ist gerade im Sommer eine beliebte Strecke für unsere gemütlichen Wanderer - dann hat nämlich auch die Hütte geöffnet.

Im Winter lohnt sich der Aufstieg zur Schwarzwasserhütte. Auf 1.620 Meter gelegen ist sie nicht nur das Ziel vieler Winterwanderer, sondern auch Ausgangs- oder Zwischenpunkt für zahlreiche Gipfeltouren rund um die Hütte. Gebaut im Jahr 1914 ist diese von Mai bis Oktober und von Dezember bis März geöffnet. Im Winter wird der Weg von der Auenhütte bis zur Schwarzwasserhütte mit der Pistenraupe präpariert. Am besten ist man mit Stöcken und eventuell Spikes unter den Schuhen ausgerüstet. Er kann nämlich wegen der vielen Schitourengeher nicht gestreut werden. An unserem Wandertag war er perfekt - griffig und kompakt. So kamen wir flott vorwärts und Schon bald tauchte die Hütte über uns auf.

Es war wieder einmal eine klasse Einkehr. Ich werde oft von meinen Gästen gefragt, wo es den besten Kaiserschmarren gibt.... ganz einfach: hier! Dafür nahmen wir auch gerne die 15 Minuten Vorfreude in Kauf und haben uns schon einmal mit einem Bier gestärkt. Am schönsten ist es, nicht alleine am Tisch zu sitzen, sondern die gute Laune mit anderen zu teilen. Wir hatten Glück! Martin und sein Hund Tinka, zu denen wir uns an den Tisch setzten, waren bester Laune und wir hatten so einen tollen Hüttennachmittag, dass wir irgendwann nur ungern wieder den Rückweg antraten.

Zurück ging es ratz-fatz. Gut auf die Schuhe gestellt und mit den Stöcken angeschoben... wir waren unter einer Stunde schon wieder an der Bushaltestelle am Ifen. Es war ein grandioser Nachmittag!

Grüße von Regine