26.09.2023 Zum Plattälpele
Wo ist denn das??? Ja, liebe Gäste, das ist keine Wanderung und Hütte, die Sie in einem Wanderführer finden werden. Die Hütte ist in Privatbesitz und nicht bewirtet, der Weg dorthin nicht beschildert. Ab und zu darf es eine Strecke geben, die nur uns Einheimischen bekannt ist...
Der erste Teil der Wanderung ist vielen von Ihnen bekannt. Wir sind bei meiner Schwester Karin losgewandert und gleich rechts in die Eggstraße eingebogen. Nach dem Hotel Erlebach ging es links nach oben und dann beim Haus Kokol rechts in den Kesselschwandweg. Nur wenige Meter von hier entfernt ist die "Panoramahütte". Ich glaube, alle Gäste, die hier im Kleinwalsertal bis zum Jahr 2008 den ersten Schikurs gemacht haben, waren schon hier und sind am Mahdtalegglift das erste Mal aus dem Lift gefallen... Mein Vater war ja ca. 50 Jahre lang Schilehrer und hat in dieser Zeit tausende Gäste (ich glaube, da übertreibe ich nicht!) auf die Bretter gebracht. Der Lift wurde 1966 erbaut. 2008 wurde dann der Parsennlift - nur wenige Meter entfernt - abgerissen und durch eine moderne Kombibahn (Sessel und Gondeln) ersetzt. Das war praktisch das Ende dieses Lifts, denn nun wollten alle Gäste an der neuen Parsennbahn fahren. Inzwischen ist der alte Mahdtalegglift abgebaut, aber die Hütte gibt es noch, denn im Winter führt eine sehr schöne Loipe und ein toller Winterwanderweg direkt an der Hütte vorbei.
Nach ca. 200 Metern sind wir links in den Wald zur Naturbrücke eingebogen. Ich mag diesen kleinen, verwunschenen Weg. Sollte es in Ihrem Urlaub bei uns einmal regnen... der Schwarzwasserbach ist perfekt für eine Regenwanderung. So viele Gäste waren in diesem trockenen, heißen Sommer enttäuscht, als sie hier gelaufen sind. Wenn es mehrere Tage oder gar Wochen nicht regnet, dann ist kaum Wasser im Bach. Auch heute war der Wasserfall an der Naturbrücke nur ein mickriges Rinnsal - immerhin. Das Einzugsgebiet des Schwarzwasserbaches kommt aus der ganzen westlichen Richtung des Kleinwalsertales. Wenn kein Wasser im Bach ist, dann ist es nicht weg, sondern verläuft unterirdisch, denn der Bach hat viele unterirdische Tunnel und Höhlen. Erst wenn diese durch Regen oder Schneeschmelze voll sind, hat es genug Wasser, um an die Oberfläche zu kommen.
Über die Wiesen sind wir nun nach Au gelaufen und dort in die Ladstatt abgebogen. Ab hier gibt es keine Beschilderung mehr und der Weg durch den Wald ist auch nicht weiter aufregend. Lediglich unser Ziel - das Plattälpele - war wieder lohnenswert, denn es bietet einen tollen Blick von der Westseite nach Riezlern. Im ganzen Bereich gibt es keine Einkehrmöglichkeit - ganz klar... hier gab es außer uns und noch 2 Hundebesitzern, die wir hier getroffen haben, keine weiteren lebenden Wesen. Ein Glück, dass wir von Christina, Benjamin und Jonas mit total leckeren Getränken aus dem hohen Norden versorgt wurden! Schön eingekühlt, haben sie die Wanderung im Rucksack locker überstanden. Herzlichen Dank und liebe Grüße nach Kuddewörde :-)!
Grüße von Regine